Tag des Ausbildungsplatzes 2011
19.05.2011
Tag des Ausbildungsplatzes 2011
Der Tag des Ausbildungsplatzes findet bundesweit am 18. Mai statt. An diesem Tag werben die Arbeitsagenturen bei den Unternehmen darum, Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen.
Pressemitteilung
Berlin, den 18.05.2011 - auch hier zu lesen
Das Presse- und Informationsamt des Landes Berlin teilt mit:
Im Rahmen einer Tour zur Industrieausbildung hat Berlins Regierender Bürgermeisters, Klaus Wowereit, gemeinsam mit den Partnern aus dem Steuerungskreis Industriepolitik für mehr Ausbildungsplätze geworben und die Leistungen der beteiligten Unternehmen für das Thema Ausbildung gewürdigt.
Besucht wurden die KST Kraftwerks- und Spezialteile GmbH, die ALSTOM Power Service GmbH sowie die ABB Training Center GmbH & Co. KG. Im Rahmen des Besuchs im Training Center wurde auch eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Einrichtung und dem Max-Delbrück-Gymnasium unterschrieben.
Ausgangspunkt für die Tour war eine gemeinsame Vereinbarung im Steuerungskreis Industriepolitik, sich verstärkt für Ausbildungsplätze in der Industrie zu engagieren. Gemeinsames Anliegen des Steuerungskreis Industriepolitik ist es, das Fachkräfteangebote für weiteres industrielles Wachstum in Berlin zu sichern und entsprechend die Zahl an industriellen Ausbildungsplätzen zu erhöhen:
Im Jahr 2012 soll mindestens die Zahl neuer industrieller Ausbildungsverträge von 2007 erreicht werden. Die Partner setzen sich deshalb dafür ein, die Zahl der neuen betrieblichen Ausbildungsplätze in der Industrie auf 1.400 Ausbildungsplätze zu steigern und auch Betriebe, die bisher nicht ausbilden, an die Ausbildung heranzuführen. Insbesondere die Verbundausbildung soll dabei hervorgehoben werden. . Im Rahmen der Verbundausbildung können auch kleine und mittlere Berliner Industrieunternehmen eine Ausbildung anbieten.
Darüber hinaus haben sich die Partner im Steuerungskreis Industriepolitik auf das Ziel verständigt, noch mehr junge Berlinerinnen und Berlinerinnen für eine Arbeit in der Industrie und damit für industrielle Ausbildung zu interessieren. Ein Schritt in diese Richtung sollen die mindestens 24 neue Partnerschaften zwischen Schulen und Industrieunternehmen die pro Jahr geschlossen werden sollen, sein. Durch das Engagement von Kammern und Verbänden in Zusammenarbeit mit den Agenturen für Arbeit sowie der Senatsbildungsverwaltung soll es gelingen, neben den Sekundarschulen sukzessive auch den Gymnasien mindestens eine funktionierende Partnerschaft mit einem Betrieb zu vermitteln und diese zu pflegen.
Der Steuerungskreis Industriepolitik wurde vom Regierenden Bürgermeister, Klaus Wowereit, im März 2010 berufen. Er hat das Ziel, die Berliner Industrie zu unterstützen und deren Rahmenbedingungen zu optimieren. Ihm gehören die Berliner Kammern und Unternehmensverbände sowie der DGB, IG Metall und IG BCE an.
Zitate
Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin:
„Gegen den Fachkräftemangel hilft nur frühzeitige Ausbildung. Denn Mangel beschreiben und gleichzeitig Ausbildungsplätze abbauen, das geht nicht. Berlins Industrie braucht ausgebildete Fachkräfte. Deshalb ist es gut, dass wir uns im Steuerungskreis Industriepolitik darauf geeinigt haben, die Ausbildungsplätze in diesem Feld zu erhöhen. Eine großes Lob für die Unternehmen die das heute schon machen. Sie sind Vorbild und Herausforderung für alle anderen. Denn der Senat alleine wird den Fachkräftemangel nicht bekämpfen können."
Carola Bluhm, Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales:
„Die betriebliche Ausbildung ist Aufgabe der Unternehmen. Aber auch der Senat nimmt seine Verantwortung wahr und hilft den Betrieben dort, wo sie die Ausbildung junger Menschen nicht alleine bewältigen können. In Berlin gibt es besonders viele kleine und Kleinstbetriebe. 44 Prozent der Berliner Betriebe haben bis zu vier Beschäftigte. Gerade sie brauchen häufig Unterstützung bei der betrieblichen Ausbildung, denn eine gute Ausbildung in der heute erforderlichen Breite können nicht alle Unternehmen alleine gewährleisten. Die betriebliche Ausbildung im Verbund mit anderen ist da ein erprobter Weg, den der Senat seit Jahren finanziell unterstützt. Im Jahr 2010 haben von einer solchen Verbundausbildung insgesamt 1234 Jugendlichen profitiert. Diese Unterstützung wollen wir auch zukünftig gewähren, denn Ausbildung mit mehreren Unternehmen gemeinsam zu organisieren, wird weiter an Bedeutung gewinnen."
Burkhard Ischler, Präsident der UVB:
„Die betriebliche Ausbildung ist ein wichtiger Baustein bei der Fachkräftesicherung. Die Unternehmen haben während der Wirtschafts- und Finanzkrise ihr Engagement bei der Ausbildung aufrecht erhalten. Nun muss es darum gehen, die Zahl an betrieblichen Ausbildungsplätzen weiter zu erhöhen. Dazu bauen unsere Unternehmen ihre Partnerschaft mit den Schulen aus und stärken die Berufsorientierung in Richtung Industrie. Außerdem vermitteln die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie untereinander geeignete Bewerber für Ausbildungsplätze und intensivieren ihre Aktivitäten über die Verbundausbildung. Die Wirtschaft wünscht sich, dass der Senat die bewährte Zusammenarbeit fortsetzt und die erforderlichen Zuschüsse für die Verbundausbildung bereitstellt."
Stephan Schwarz, Präsidenten der Handwerkskammer Berlin:
„Das Handwerk in Berlin zeichnet sich durch eine herausragende Ausbildungsleistung aus. Unsere Handwerksbetriebe übernehmen in hohem Maße Verantwortung und sichern so ihre Wettbewerbsfähigkeit und die des Wirtschaftsstandortes Berlin. Wir werden auch künftig die Netzwerke zwischen Handwerk und Industrie pflegen, ausbauen und stärken."
Dr. Eric Schweitzer, Präsident der IHK Berlin:
„Die aktuellen Zahlen zeigen, dass die Berliner Unternehmen - gerade auch aus dem industriellen Bereich - ihre Anstrengungen zur Sicherung ihres Fachkräftenachwuchses bereits spürbar verstärken. Das macht Mut! Wir sind auf gutem Wege, die gesteckten Ziele für 2012 zu erreichen. Gleichwohl bleibt für die Partner noch genug zu tun: insbesondere müssen wir gemeinsam dafür sorgen, dass die Betriebe ihre Ausbildungsplätze auch mit geeigneten Bewerbern besetzen können."
Christian Hoßbach, stv. Vorsitzender des DGB Berlin-Brandenburg:
„Die gemeinsamen Anstrengungen für mehr industrielle Ausbildungsplätze sind der beste Beweis für das Umdenken das stattgefunden hat: Berlin braucht einen größeren industriellen Kern. Das zu erwartende Plus an Ausbildungsplätzen ist ein handfester Erfolg, den es ohne den Steuerungskreis Industriepolitik wohl nicht gegeben hätte."
Margit Haupt-Koopmann, Vorsitzende der Geschäftsführung, Bundesagentur für Arbeit Regionaldirektion Berlin-Brandenburg:
„Wer heute ausbildet, sichert sich den Erfolg von morgen. Denn Betriebe leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung in unserer Region. Für Jugendliche ist eine gute Ausbildung nach wie vor ein wesentlicher Faktor für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben. Doch während immer mehr Unternehmen beklagen, dass sie Schwierigkeiten haben, passende Auszubildende zu finden, suchen junge Menschen mit Startschwierigkeiten oft vergeblich nach einem Ausbildungsplatz. Ich möchte Betriebe deshalb ermuntern, auch denjenigen eine Chance zu geben, die auf den ersten Blick noch nicht perfekt sind. Jeder Jugendliche bringt Stärken mit, die sich nicht immer im Schulzeugnis abbilden lassen. Die Agenturen für Arbeit unterstützen die Betriebe hierbei mit ausbildungsbegleitenden Hilfen oder mit einer Einstiegsqualifizierung zur Vorbereitung auf eine Ausbildung."
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Berliner Tag des Ausbildungsplatzes 2011
Wirtschaft und Politik wollen industrielles Wachstum sichern
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, UVB-Präsident Burkhard Ischler und weitere Partner des Steuerungskreises Industriepolitik haben am 18. Mai Berliner Ausbildungsbetriebe besucht. Hintergrund war eine gemeinsame Vereinbarung des Steuerungskreises sich verstärkt für Ausbildungsplätze in der Industrie zu engagieren.
Kern der Erklärung des Steuerungkreises Industriepolitik ist, die Zahl neuer industrieller Ausbildungsverträge ab dem Jahr 2012 mindestens an das Vorkrisenniveau von 2007 heranzuführen. Dazu verpflichten sich die Partner die Zahl der neuen betrieblichen Ausbildungsplätze in der Industrie auf 1.400 zu steigern. Zudem sollen Betriebe, die bisher nicht ausbilden, an die Ausbildung herangeführt werden. Der Verbundausbildung kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Durch sie werden auch kleine und mittlere Berliner Industrieunternehmen in die Lage versetzt, eine Ausbildung anzubieten. UVB-Präsident Burkhard Ischler dazu: „Die betriebliche Ausbildung ist ein wichtiger Baustein bei der Fachkräftesicherung. Die Unternehmen haben während der Wirtschafts- und Finanzkrise ihr Engagement bei der Ausbildung aufrecht erhalten. Nun muss es darum gehen, die Zahl an betrieblichen Ausbildungsplätzen weiter zu erhöhen. Dazu bauen unsere Unternehmen ihre Partnerschaft mit den Schulen aus und stärken die Berufsorientierung in Richtung Industrie. Außerdem vermitteln die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie untereinander geeignete Bewerber für Ausbildungsplätze und intensivieren ihre Aktivitäten über die Verbundausbildung. Die Wirtschaft wünscht sich, dass der Senat die bewährte Zusammenarbeit fortsetzt und die erforderlichen Zuschüsse für die Verbundausbildung bereitstellt.“ Partnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen sind das zweite erklärte Ziel der Vereinbarung. So sollen mindestens 24 neue Partnerschaften zwischen Schulen und Industrieunternehmen pro Jahr geschlossen werden. Dabei sollen nicht nur Sekundarschulen sondern auch die Gymnasien für Partnerschaften gewonnen werden. Am Tag des Ausbildungsplatzes 2011 wurden die KST Kraftwerks- und Spezialteile GmbH, die ALSTOM Power Service GmbH sowie die ABB Training Center GmbH & Co. KG. besucht. |
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Am heutigen Tag des Ausbildungsplatzes hat Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit den Startschuß für weitere Schulpartnerschaften zwischen Industriebetrieben und Gymnasien gegeben. Damit setzen die Initiatoren eine Zusage der Wirtschaftsvertreter im Steuerungskreis Industriepolitik (SKIP)um. Sie hatten sich bereit erklärt, jährlich 24 neue Schulpartnerschaften zwischen Industriebetrieben und vornehmlich Gymnasien ins Leben zu rufen. Die Initiative soll dazu dienen, auch zukünftig den Bedarf an Arbeitskräften in Industrieberufen zu decken. Gerade in der Industrie zeichnet sich schon jetzt erhöhter Fachkräftebedarf ab. Gleichzeitig haben Jugendliche oftmals keine oder unzulängliche Vorstellungen von den Inhalten und Karrieremöglichkeiten in industriellen Ausbildungsberufen
"Nachdem bis auf wenige Ausnahmen alle Sekundarschulen Berlins mindestens eine Schulpartnerschaft mit einem Unternehmen eingegangen sind, geht es nun um vermehrte Kooperationen zwischen Industrie und Gymnasien. Darauf legen wir jetzt den Schwerpunkt unserer Vermittlungsbemühungen," so Christoph von Knobelsdorff, Bildungsgeschäftsführer der IHK. Nicht alle Abiturienten, so v. Knobelsdorff, würden sich für ein Studium entscheiden. Ein anspruchsvoller Ausbildungsgang im Chemie-, Metall- und Elektrobereich oder in der IT sei eine echte Alternative zum Studium und sei mit besten Berufs- und Aufstiegsaussichten verbunden. Wichtig sei deswegen eine frühzeitige Berufsorientierung durch Praxiskontakte während der Schulzeit, die in den Gymnasien - anders als in den Sekundarschulen - leider noch nicht auf dem Lehrplan stehe. Schulpartnerschaften mit Betrieben seien der beste Weg für erfolgreiche Berufsorientierung und böten beiden Schülern wie Betrieben vielfältige Möglichkeiten zum wechselseitigen Kennenlernen von Personen und Berufen.
"Ich bin sehr froh, dass gerade ABB heute eine Partnerschaft mit dem Max-Delbrück-Gymnasium schließt. Das Unternehmen deckt in einer Vielzahl von Berufen beste Ausbildungsmöglichkeiten ab und ist ein verlässlicher Verbundpartner für die Industrie. Und Ausbildung im Verbund stellt für Betriebe einen guten Weg dar, durch einen Partner die Ausbildungsinhalte abdecken zu lassen, die im eigenen Betrieb nicht vermittelt werden können. Hier sehen wir gerade im industriellen Bereich in Berlin noch erhebliches Potenzial," merkt v. Knobelsdorff an.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 18. Mai 2011 - auch hier zu lesen
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Tag des Ausbildungsplatzes: Staatssekretärin Liebich begleitet Expertenteams bei Vermittlung von Ausbildungsplätzen