Zahlen zur Fashion Week Berlin
06.07.2011
Fashion Week Berlin - Zahl der Berliner Modeunternehmen um knapp 30 Prozent gewachsen
Pressemitteilung IBB, Berlin, den 5. Juli 2011 - auch hier zu lesen
Berlin ist deutsche Modehauptstadt. Nach einer aktuellen Studie der IBB-Volkswirte sind in Berlin mehr Unternehmen im Bereich der Modewirtschaft heimisch als in anderen deutschen Städten. Rund 3.700 Unternehmen der Modewirtschaft mit mehr als 11.500 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sind in der Hauptstadt tätig. Die wirtschaftliche Dynamik der Berliner Modewirtschaft wird besonders deutlich, wenn man die Entwicklung in den letzten Jahren betrachtet. Im Vergleich mit den Städten Hamburg, München und Köln ist in Berlin die Zahl der Modeunternehmen seit 2000 um 29,4% besonders stark gewachsen. Dagegen ging in Köln die Zahl der Modeunternehmen im entsprechenden Zeitraum um 12,6% zurück. Lediglich Hamburg konnte im Städtevergleich noch ein Wachstum der Unternehmenszahl um 2,1% erreichen (München: -0,9%).
Rund 15.300 Personen in der Berliner Modewirtschaft dauerhaft tätig
Rechnet man zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten die freien Mitarbeiter, die Selbstständigen und die geringfügig Beschäftigten hinzu, sind es insgesamt 15.300 Personen, die in der Berliner Modewirtschaft dauerhaft tätig sind. Im Städtevergleich belegt Berlin damit den ersten Rang, deutlich vor Hamburg (13.434 Erwerbstätige), München (12.780) und Köln (7.856). Auch bei der Steigerungsrate der Erwerbstätigenzahl liegt Berlin mit 10,6% seit 2000 nach Hamburg mit 12,1% auf einem guten zweiten Rang. Mit Abstand folgen München (+9,3%) und Köln (+6,7%). Der Umsatz erreicht in Berlin einen Wert von 1,6 Mrd. Euro. Im Vergleich der großen deutschen Städte rangiert Berlin mit diesem Umsatzergebnis zwar hinter München (2,3 Mrd. Euro), aber noch vor Hamburg (1,4 Mrd. Euro) und Köln (1,2 Mrd. Euro).
Fashion Week Berlin wichtiger Wirtschaftsfaktor
Die Fashion Week Berlin findet im Juli 2011 bereits zum fünften Mal statt. Während der Veranstaltung stehen nicht nur die Modenschauen selbst im Fokus der modeinteressierten Berlinbesucher, sondern auch das umfangreiche allgemeine kulturelle Angebot sowie das vielfältige Rahmenprogramm rund um das Modeereignis. Einkäufer, Modejournalisten und modeinteressierte Touristen sorgen dabei nicht nur für Umsätze in der Mode- und Textilbranche oder in der klassischen Tourismusbranche wie dem Hotelgewerbe, sondern zum großen Teil auch in den Bereichen Einzelhandel, Verleih von Kraftfahrzeugen, öffentliche und private Kultureinrichtungen, Eventdienstleistungen wie Sicherheits- und Ordnungsdienste, Ausstellungs- und Messeeinrichter und in vielen weiteren Branchen. Nach einer Modellrechnung der IBB-Volkswirte generieren die Ausgaben der Fashion Week-Besucher rund 119 Mio. Euro zusätzliche Wirtschaftleistung in Berlin. Und auch für den Berliner Haushalt zahlt sich die Veranstaltung aus - die öffentlichen Einnahmen Berlins erhöhen sich aufgrund der zusätzlichen Wertschöpfungseffekte um 16,6 Mio. Euro. Insgesamt werden im Zusammenhang mit der Fashion Week rund 680 Jobs in der Hauptstadt geschaffen, von denen ungefähr die Hälfte dauerhafte Arbeitsplätze sind.
Berliner Modewirtschaft setzt auf Produktinnovationen
Die Stärken Berlins für die Modewirtschaft liegen zunehmend auch im Spitzendesign. Hier werden besondere mediale Aufmerksamkeit erzielt und entsprechende Imageeffekte generiert. Wie das Wachstum der Unterneh-menszahl zeigt, sind die Nähe zur Werbewirtschaft, zu den für „Lifestyle-Produkte" wichtigen Teilmärkten der Kulturwirtschaft, insbesondere der Film- und Musikwirtschaft, besondere Vorteile der Hauptstadt. Hinzu kommen logistische Qualitäten. Auch die in Berlin noch beheimatete Textilindustrie, die heute verstärkt auf die Herstellung grüner Mode und intelligenter Textilien setzt, findet hier für ihre Produktinnovationen optimale Standortbedingungen. Die möglichen Anwendungen sind vielfältig und ohne Informatik und Informationstechnologien nicht denkbar. Vor allem ökologische und nachhaltig produzierte Mode hat in Berlin beste Wachstumsbedingungen. Bereits heute kooperieren diese Textilfirmen mit einer Vielzahl Berliner innovativer Unternehmen und Forschungseinrichtungen wie beispielsweise der Informations- und Kommunikationswirtschaft oder der Umwelt- und Gesundheitsökonomie.
Die Ausgabe von „Berlin aktuell" zum Thema „Mode in Berlin als wichtiger Wirtschaftsfaktor" sowie weitere volkswirtschaftliche Analysen und Berichte finden Sie unter in unserem Downloadbereich.
Ihr Ansprechpartner für Rückfragen:
Stabsbereich Unternehmensentwicklung
Hartmut Mertens
Bundesallee 210
10719 Berlin
Tel. (030) 21 25-47 38