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Arbeitsmarktstatistik für Juli 2011

29.07.2011

 

 Arbeitssenatorin Bluhm zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen: „Bund muss Kehrtwende vollziehen: Keine Kürzungen bei der Arbeitsförderung - mehr Unterstützung für Langzeitarbeitslose“

Pressemitteilung
Berlin, den 28.07. 2011 - auch hier zu lesen


Die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales teilt mit:


Die Arbeitslosigkeit in Berlin steigt saisonbedingt leicht an. Im Juli 2011 waren insgesamt 233.403 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, das sind 3.004 mehr als im Juni und 926 mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote lag mit 13,5 Prozent um 0,2 Prozentpunkte über der im Juni 2011, aber um 0,1 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Diesem leichten Anstieg der Arbeitslosenzahlen steht ein erheblicher Zuwachs bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung gegenüber: sie nahm gegenüber dem Vorjahresmonat um 29.600 Personen zu.

Dazu Arbeitssenatorin Carola Bluhm: „Wir haben einen starken Beschäftigungszuwachs, aber auch besonderen Druck auf dem Berliner Arbeitsmarkt. Über 100.000 Pendlerinnen und Pendler von außerhalb sowie Zuzüge von Arbeitskräften führen dazu, dass die Arbeitslosenquote trotz Beschäftigungszuwachses insgesamt nur langsam zurückgeht. Der Bund muss eine Kehrtwende vollziehen: weitere Einsparungen bei Weiterbildung und Qualifizierung, wie sie die Bundesregierung jüngst für 2012 angekündigt hat, kann der Berliner Arbeitsmarkt nicht verkraften. Wir brauchen diese Mittel, gerade um Menschen zu qualifizieren, die sonst kaum eine Chance auf einen Arbeitsplatz haben. Das Land Berlin kann diese Kürzungen nicht kompensieren. Dass der Bund neben diesen Haushaltskürzungen auch bei den Arbeitsmarktinstrumenten massiv einsparen will, trifft die Arbeitslosen doppelt. Und ist arbeitsmarktpolitisch unsinnig. Intelligente Arbeitsmarktpolitik darf nicht nach Kassenlage erfolgen.“

Die Bundesregierung hat Anfang Juni den Entwurf für das Haushaltsgesetz 2012 vorgestellt. Darin ist vorgesehen, die Eingliederungs- und Verwaltungsausgaben für Langzeitarbeitslose im SGB II in 2012 auf rund 8,5 Milliarden Euro abzusenken. 2011 lagen sie bei 9,5 Milliarden gegenüber noch 11 Milliarden im Jahr 2010.
Für das Land Berlin bedeutet das für das Jahr 2011 eine Kürzung von 677 auf knapp 476 Millionen Euro.

Der Bund hat darüber hinaus angekündigt, insbesondere im Sozialgesetzbuch III jährlich bis zu zwei Milliarden Euro einzusparen. Betroffen ist mit über einer Milliarde Euro jährlich vor allem der Gründungszuschuss. Im Juli 2011 haben in Berlin 40.443 Frauen und Männer Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch III (Arbeitslosengeld I) erhalten. An 7.296 Personen wurden Gründungszuschüsse ausgezahlt.

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28.07.2011     Arbeitsmarktzahlen für Juli 2011: Leichter Anstieg der Arbeitslosenquote saisontypisch | 083/2011

 auch hier zu lesen

Die Arbeitslosenquote in Brandenburg ist im Vergleich zum Vormonat leicht angestiegen: Im Juli betrug sie 10,5 Prozent, 0,2 Prozentpunkte mehr als im Juni, aber 0,2 Prozentpunkte weniger als im Juli 2010. Arbeitsminister Günter Baaske: „Der leichte Anstieg ist für den Juli typisch. Wie jedes Jahr melden sich viele Jugendliche nach dem Ende der Schulzeit oder nach einer abgeschlossenen Ausbildung arbeitslos. Und in der Urlaubszeit stellen Betriebe erfahrungsgemäß weniger neue Beschäftigte ein. Für die kommenden Monate rechne ich mit einem weiteren Rückgang der Arbeitslosenzahlen.“

Im Juli 2011 waren nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit im Land Brandenburg insgesamt 140.530 Arbeitslose gemeldet. Das waren 2.856 mehr als im Vormonat, aber 2.344 weniger als vor einem Jahr. Im Juli gab es in Brandenburg 10.378 unbesetzte Stellen, davon 2.066 für Teilzeitarbeit. Im Mai 2011 hatten 764.500 Brandenburgerinnen und Brandenburger eine sozialversicherungspflichtige Arbeit, das sind 15.100 mehr als vor einem Jahr. Von den insgesamt 140.530 Arbeitslosen waren 7.466  schwerbehindert.

Die Zahl der jungen Arbeitslosen im Alter zwischen 15 bis unter 25 Jahren stieg im Vergleich zum Vormonat um 24,3 Prozent auf 15.296, darunter 6.800 junge Frauen. Baaske: „Viele von den Jugendlichen, die sich jetzt im Sommer arbeitslos gemeldet haben, sind sehr gut qualifiziert. Die Unternehmen sollten bei den Nachwuchskräften schnell zugreifen und ihnen gute Berufsperspektiven anbieten. Sonst haben sie im Kampf um Fachkräfte bald das Nachsehen.“

 

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 PE CDU Berlin - auch hier zu lesen

28.07.2011 | Und der Senat schaut zu

Kroll: Berlin wieder Schlusslicht bei den Langzeitarbeitslosen

Zu den aktuellen Berliner Arbeitslosenzahlen erklärt die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Marion KROLL:

„Wenn man es mit den Zukunftsperspektiven für die Berliner Arbeitnehmer wirklich ernst meint, dann können einen die aktuellen Arbeitsmarktzahlen nur zornig machen. Denn mit einer Arbeitslosenquote von 13,5 % hat Berlin gegenüber dem Vormonat sogar noch zugelegt und damit wiederholt die höchste Anzahl an langzeitarbeitslosen Menschen aller Bundesländer aufzuweisen.

 In welcher verheerenden Lage sich damit das Land Berlin befindet, zeigen die Vergleichszahlen zu anderen Bundesländern. So be­trägt der Abstand zum Gesamtdurchschnitt 6,5 Prozentpunkte, der Abstand zu den alten Bundes­ländern 7,6 Prozentpunkte und zu den neuen Bundesländern 2,5 Prozentpunkte. Noch deutlicher wird diese Abkopplung vom Bun­destrend, wenn man den Abstand im Vergleich zum besten Bundesland (Bayern) betrachtet. Hier beträgt er sogar 10 Prozentpunkte.

Für diese desaströse Entwicklung können weder jahreszeitliche Begründungen noch andere Argumente herhalten. Schließlich hat auch Berlin endlich Anteil am Wirtschaftsaufschwung und der Tourismus boomt. Und trotzdem: Die Langzeitarbeitslosigkeit nimmt zu und verfestigt sich seit Jahren.

Und was macht der rot-rote Senat? Er hat sich nie bemüht, diesen Widerspruch aufzulö­sen. Im Gegenteil: Seit Jahren verwaltet er lieber Elend und hat sich als Erklärungsmuster und 'Quelle allen Übels' die Bundesregierung ausgesucht. Seine einzige 'Trumpfkarte' - der ÖBS - hat sich von Anfang an als Lusche erwiesen. Er ist ein untaugliches und angesichts des Sparzwanges auch ein zu teures Instrument, um die in Berlin anstehenden Probleme zu lösen. Dass dies nun auch von wissenschaftlicher Seite durch die DIW-Studie bewiesen ist, dafür sollte vor allem der kommende Senat dankbar sein. Er kann vor dem Hintergrund die­ser Erkenntnisse vieles besser machen.“

 

 

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01.07.2011
Arbeitsmarktstatistik für Juni 2011
Arbeitslosenquote Berlin 13,3 Prozent, Brandenburg 10,3 Prozent

http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=2738

 

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