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Ein CO2-Deckel für Berlin

10.09.2011

Neue Klimaschutzvereinbarung mit der Wohnungswirtschaft

Pressemitteilung
Berlin, den 09.09.2011 - auch hier zu lesen


Das Land Berlin und die Wohnungswirtschaft setzen ihre erfolgreiche Klimaschutzpartnerschaft fort. Heute wurde im Roten Rathaus eine neue Klimaschutzvereinbarung zwischen Land Berlin und dem Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU) unterzeichnet. Ziel der neuen Vereinbarung: Die unternehmensspezifische Definition eines CO2-Deckels je Wohnung.


Unterzeichnet wurde die Vereinbarung von Umweltschutzsenatorin Katrin Lompscher, Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer und BBU-Vorstandsmitglied Maren Kern.

Ein CO2-Deckel für Berlin
Die Vereinbarung ist ein Rahmenabkommen, auf dessen Grundlage die BBU-Mitgliedsunternehmen eigene Klimaschutzvereinbarungen abschließen können. In diesen Einzelvereinbarungen soll auf Grundlage der von den jeweiligen Wohnungsunternehmen bisher erreichten Klimaschutzerfolge für ihre Wohnungen ein unternehmensspezifischer Höchstwert für jährliche CO2-Emissionen bis 2020 festgeschrieben werden.

Rund acht Millionen Tonnen bis 2020
Der CO2-Deckel je Wohnung ist ein innovatives Konzept, das eine sehr praxisgerechte Verbindung von Flexibilität und Engagement möglich macht. So soll sichergestellt werden, dass die Wohnungsunternehmen den beim Klimaschutz erreichten hohen Standard mindestens halten. „Von dem neuen Abkommen versprechen wir uns in den neun Jahren bis 2020 einen kumulierten CO2-Entlastungseffekt von mindestens 7,7 Millionen Tonnen. Im Vergleich zu 1990 emittierten unsere Mitgliedsunternehmen heute pro Jahr rund 860.000 Tonnen CO2 weniger. Dieser Standard muss gehalten werden, wir dürfen jetzt nicht nachlassen", erläuterte Kern.

Mit dem Abkommen sagt der BBU zu, möglichst viele Wohnungsunternehmen zum Abschluss einer eigenen Vereinbarung bewegen zu wollen. Außerdem wird sich der Verband weiterhin für umfangreiche Klimaschutz-Investitionen seiner Mitgliedsunternehmen einsetzen.

Katrin Lompscher: „Ich freue mich, dass wir heute die Klimaschutzvereinbarung unterzeichnen und damit die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Wohnungswirtschaft und dem Land Berlin fortsetzen können. Die BBU-Mitgliedsunternehmen haben die in der ersten Vereinbarung festgeschriebenen Ziele weit übertroffen und damit einen wichtigen Beitrag zur Klimaschutzpolitik Berlins geleistet. Die heute abgeschlossene Vereinbarung ist bereits die 14., die das Land Berlin insgesamt mit unterschiedlichen Partnern abschließen konnte. Sie sind ein bewährtes Instrument der Berliner Klimaschutzpolitik. Diesen Weg werden wir weiter gehen."

Ingeborg Junge-Reyer: „Die Wohnungsunternehmen, die im BBU zusammengeschlossen sind, zeigen dass beides geht: Energieeffizienz und Klimaschutz und trotzdem bezahlbare Mieten. Die bisherige und die neue Klimaschutzvereinbarung sind beispielhaft für hohe Lebensqualität in der Stadt, ohne dass die Kosten drastisch ansteigen. Wir wollen, dass die Bürgerinnen und Bürger sich Wohnen auch in Zukunft leisten können.""

Die CO2-Emissionen der BBU-Wohnungen sind zwischen 2006 und 2010 im Durchschnitt von 2,15 Tonnen auf nun nur noch 1,8 Tonnen gesunken. Damit schneiden sie deutlich besser ab als der Bundesdurchschnitt: Nach neuesten Zahlen des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. liegt der durchschnittliche CO2-Ausstoß je Wohnung bundesweit bei rund 2,17 Tonnen - rund 400 kg pro Jahr mehr als in Berlin. „Dank der Klimaschutzvereinbarungen sind die Berliner Wohnungsunternehmen dem Bund beim Klimaschutz um fünf Jahre voraus", fasste Kern zusammen.

Energieeffizienz immer wichtiger
Beim Klimaschutz spielt die weitere Steigerung der Energieeffizienz eine immer größere Rolle. Bauliche Maßnahmen wie Fassadendämmung oder neue Fenster sind hingegen bei den BBU-Mitgliedsunternehmen nach Investitionen in die energetische Modernisierung von mehr als sieben Milliarden Euro seit 1990 mittlerweile weitgehend ausgereizt.

Kern: „In Zukunft wird es noch stärker auf energiebewusstes Verbraucherverhalten und Verbraucherinformation ankommen. Vor allem hier liegt der Schlüssel zu noch mehr Klimaschutz. Diese Tatsache wollen wir durch die heutige Übergabe besonders energieeffizienter Schnellkochtöpfe an die Gemeinschaftsküche des Mehrgenerationenhauses Wassertor 48 e.V. deutlich machen."

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