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Die Potentiale von Frauen erschließen

09.09.2011

Pressemitteilung der UVB vom 08.09.2011 - auch hier zu lesen 

Zukunft sichern - Frauen gewinnen

Veranstaltung zur Fachkräftesicherung in der Region

Wie können Unternehmen in der Region die Potenziale von Frauen stärker für die Fachkräftesicherung nutzen? Dieser Frage stellten sich gestern mehr als 50 Vertreter regionaler Unternehmen bei der Veranstaltung „Zukunft sichern - Frauen gewinnen". Zu der Veranstaltung, die im Berufsinformationszentrum der Arbeitsagentur Berlin Mitte stattfand, hatten gemeinsam die Chefin der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der BA, Margit Haupt-Koopmann, die Geschäftsführerin des Verbandes Deutscher Unternehmerinnen e.V. (VdU), Carlotta Köster-Brons, und der Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB), Christian Amsinck, eingeladen.

Im Zentrum des Abends stand der offene Meinungs-, Ideen- und Erfahrungsaustausch darüber, wie Unternehmen mit familienfreundlichen Maßnahmen ihre Attraktivität für Frauen steigern und so zusätzliche Fach- und Führungskräfte gewinnen können.

Zum Auftakt der Veranstaltung diskutierten Margit Haupt-Koopmann, Carlotta Köster-Brons und Christian Amsinck in einem Podiumsgespräch die Frage „Fachkräftesicherung - erschließen wir die Potentiale von Frauen für die Unternehmen?". Anschlie-ßend sprach Christiane Flüter-Hoffmann vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) über Hintergründe, Lösungen und Wege, um qualifizierte Frauen für Unternehmen zu gewinnen und auch zu halten. Wie der Arbeitgeberservice der Arbeitsagenturen die Betriebe in dieser Frage unterstützen kann, informierte Mathias Lemke von der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg. Zum Abschluss stellten vier Unternehmen beispielhaft ihre Wege und Lösungen familienfreundlicher Maßnahmen vor.

Margit Haupt-Koopmann sagte während der Veranstaltung: „Für Unternehmen wird es immer wichtiger, Strategien zur Fachkräftesicherung vor den Herausforderungen des demografischen Wandels zu entwickeln. Das Erschließen der Potentiale von Frauen ist einer der wichtigen Beiträge um auch künftig gute Fach- und Führungskräfte zu halten und zu gewinnen. Eine moderne Personalpolitik bietet für die Betriebe hier einen breiten Gestaltungsrahmen, zu dem wir als Arbeitsagenturen gern beraten und den Austausch von Erfahrungen unterstützen. So ist unsere Region auch für die künftige Fachkräftesicherung gut gerüstet."

Carlotta Köster-Brons sagte: „Die heutige Frauengeneration ist exzellent ausgebildet, qualifiziert und motiviert, Verantwortung zu übernehmen. Gerade allein erziehende Mütter sind durch ihre familiäre Situation hervorragend organisiert und strukturiert und sollten daher von den Unternehmen viel stärker als bisher als qualifizierte Arbeitnehmerinnen wahrgenommen werden. Die Praxisbeispiele zeigen, dass oftmals nur eine geringe Flexibilisierung der Arbeitszeiten notwendig ist, um Beruf und Familie zu vereinbaren."

Christian Amsinck sagte: „Die Fachkräftesicherung ist eine der zentralen Aufgaben der Unternehmen in den kommenden Jahren. Ohne zusätzliche Maßnahmen wird die Fachkräftelücke in der Region laut einer Studie der Länder Berlin und Brandenburg bis 2020 auf 362.000 und bis 2030 auf sogar 460.000 ansteigen. Ein Schlüssel bei der Fachkräftesicherung ist die Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen in Industrie und Dienstleistungen. Dazu gehört, sich von tradierten Vorstellungen über Berufsbilder in der Industrie zu verabschieden und mehr Frauen für moderne industrielle Ausbildungsberufe und technische Studiengänge zu gewinnen. Die Unternehmen haben deshalb ihre Aktivitäten in der betrieblichen Personalpolitik verstärkt und kooperieren beispielsweise mit Schulen, um Schülerinnen für die Berufe in der Industrie zu begeistern. Natürlich bleibt auch die familiengerechte Gestaltung der Arbeit auf der Agenda der Unternehmen."
 

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