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Menschen für 460.000 Arbeitsplätze gesucht

14.09.2011

Bericht über Maßnahmen zur Deckung des Fachkräftebedarfs vorgelegt

Pressemitteilung
Berlin, den 13.09.2011 - auch hier zu lesen

Aus der Sitzung des Senats am 13. September 2011:

Wie künftig dem wachsenden Fachkräftebedarf entsprochen werden kann, hat der Senat in seinem Bericht „Maßnahmen zur Deckung des Fachkräftebedarfs" zusammengefasst. Diesen Bericht - vorgelegt durch die Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, Carola Bluhm, - hat der Senat heute beschlossen. Er wird nun dem Abgeordnetenhaus vorgelegt.

Die Gemeinsame Fachkräftestudie Berlin-Brandenburg vom Februar 2010 analysiert den zukünftigen Fachkräftebedarf infolge des strukturellen und demografischen Wandels. Bis zum Jahr 2030 können voraussichtlich rund 460.000 Arbeitsplätze (2015: 273.000 Arbeitsplätze und 2020: 362.000 Arbeitsplätze) in Berlin-Brandenburg nicht besetzt werden, wenn nicht gegengesteuert wird. Diese Prognose erfordert ein vorausschauendes und gemeinsames Handeln aller Beteiligten in Politik und Wirtschaft. Mit dem Masterplan Qualifizierung - verabschiedet durch den Berliner Senat im April 2011 - liegen Vorschläge und Maßnahmen für die berufliche Bildung von der Erstausbildung bis zur berufsbegleitenden Fort- und Weiterbildung vor.

Der Berliner Masterplan Qualifizierung umfasst sechs Handlungsfelder:
1. Duale Ausbildung
2. Übergang Schule-Beruf - Regionales Übergangsmanagement
3. Berufliche Weiterbildung
4. Fachkräfteweiterbildung an Hochschulen
5. Berufsbezogene Bildungsberatung
6. Wachstumsregion Flughafen Berlin Brandenburg

Mit dem Masterplan Qualifizierung hat der Senat die Möglichkeit, alle Bildungsgänge und Maßnahmen in der Berufsausbildung, in der beruflichen Weiterbildung, im Hochschulsystem sowie im sogenannten Übergangssystem in ihrer Effektivität zu verbessern und auf das Ziel von anerkannten Abschlüssen auszurichten.

Zur Deckung des Fachkräftebedarfs gehören zum einen Maßnahmen zur Fort- und Weiterbildung für bereits Beschäftigte. Zum anderen muss die Attraktivität der angebotenen Arbeitsplätze für die gesuchten Fachkräfte in allen Altersgruppen durch die Unternehmen erhöht werden. Gewonnene Fachkräfte müssen an die Unternehmen gebunden werden. Es sind mehr Anstrengungen der Berliner Wirtschaft erforderlich, um die erforderliche Zahl betrieblicher Ausbildungsplätze bereitzustellen und die künftigen Fachkräfte selbst und in der erforderlichen Qualität auszubilden. Durch mehr Ausbildungsplätze bei den Berliner Beteiligungsunternehmen und im öffentlichen Dienst Berlins leistet das Land seinen Beitrag ebenso wie mit der Förderung zusätzlicher Ausbildungsplätze im Verbund, insbesondere mit kleinen und mittleren Unternehmen im Berliner Ausbildungsplatzprogramm.


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Landesregierung unterstützt die Wirtschaft

Eigeninitiative bei Fachkräftesicherung angemahnt

MWE-Presseinformation vom 12.09.2011
 - auch hier zu lesen

Chorin. Die Landesregierung wird nach Worten von Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers auch künftig alles ihrer Macht stehende tun, um den wirtschaftlichen Aufschwung in Brandenburg zu stützen. „Die Landesregierung wird um jede Neuansiedlung und jede betriebliche Erweiterung kämpfen“, betonte Christoffers heute beim Wirtschaftsempfang der Industrie- und Handelskammer Ostbrandenburg. Er verwies auf die Gemeinsame Innovationsstrategie der Länder Brandenburg und Berlin, die neuen Instrumente zur Technologie und Innovationsförderung und den Aktionsplan „Pro Industrie“, der gegenwärtig im Ministerium für Wirtschaft- und Europaangelegenheiten erstellt wird.

Christoffers appellierte zugleich an die Unternehmer, gerade bei der Fachkräftesicherung stärker selbst aktiv zu werden. Der Minister wörtlich: „Die Anforderungen in diesem Bereich an die Unternehmen sind deutlich gestiegen. Vor allem das Zusammenwirken von Unternehmen und Bildungseinrichtungen in der Ausbildung von Fachkräften muss weiter gestärkt werden.“

Auch die Möglichkeiten für die betriebliche Ausbildung müssten ausgeschöpft  werden, so Christoffers weiter. Nicht immer bildeten alle Betriebe mit  Ausbildungsberechtigung tatsächlich aus, damit werde eine Chance vergeben. Im laufenden Ausbildungsjahr kämen in Brandenburg auf 100 Bewerber 88 betriebliche Berufsausbildungsstellen. Christoffers warb zudem für eine stärkere Weiterbildung als Beitrag zur Fachkräftesicherung. Dies gelte gerade vor dem Hintergrund des schnellen technologischen Wandels und geänderter Anforderungen. Die Firmeninhaber forderte der Minister auf, ihre  Unternehmensnachfolge rechtzeitig zu regeln und verwies auf das Pilotprojekt der Kreishandwerkerschaft Niederlausitz zur Vorbereitung auf Führungspositionen und Fachkräftesicherung.

Zu der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung sagte Christoffers: „Die Zahlen weisen auf eine positive wirtschaftliche Entwicklung in Brandenburg hin. Dies kann nur so bleiben, wenn es gelingt, die schwierige Lage im Euroraum zu meistern.“ Der Minister äußerte sich zufrieden über das Urteil des Bundesverfassungsgerichts. Damit gäbe es klare Vorgaben wie Bundestag und Bundesrat an Entscheidungen, die innerhalb der Währungsgemeinschaft zu treffen sind, beteiligt werden müssen.

 

 

 

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