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Biodiesel aus Mikroalgen

13.09.2011

Algenforschung in der Energieregion Lausitz

Hochschule Lausitz Pressemitteilung  Bearbeiter: Ralf-Peter Witzmann - auch hier zu lesen

Die Energieregion Lausitz-Spreewald GmbH und die Hochschule Lausitz (FH) gaben am Montag, 12. September 2011, einen aktuellen Überblick zu den wissenschaftlichen und unternehmerischen Aktivitäten im Bereich der Algenforschung am Standort Senftenberg.

Zu der um 9:30 Uhr im Hörsaal 14C.103 auf dem Campus in der Großenhainer Straße 57 beginnenden Veranstaltung „Algenforschung in der Energieregion Lausitz - Stärkung der Forschungsinfrastruktur" sind Interessierte herzlich eingeladen.

Höhepunkt der Veranstaltung, zu der auch der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg, Henning Heidemanns, erwartet wird,  ist um 11:30 Uhr die feierliche Eröffnung des Labors zur Algenforschung nach umfassender Erweiterung mit Geräten und Anlagen im Raum 14C.121 (Laborhalle).  Ein Pressegespräch schließt sich um 11:45 Uhr an. 

Mit der Investitionsförderung des Landes Brandenburg wurden an der Hochschule Lausitz ein umfassender Umbau der Algenversuchsreaktoren und eine Erweiterung des technischen Versuchsstandes vorgenommen. Das Vorhaben wurde im Rahmen des Forums Wissenschaft, Forschung, Entwicklung und Bildung der Energieregion Lausitz, welches durch den Cottbuser Oberbürgermeister Frank Szymanski geleitet wird, entwickelt und unterstützt.

Ziele sind die weitere Stärkung der wissenschaftlichen Kompetenz im Bereich der Algenbiomasseforschung der Energieregion Lausitz am Standort Senftenberg und die Initiierung von Forschungsprojekten mit Unternehmenspartnern, um die Kosten der Herstellung der Biomasse weiter zu senken und so wettbewerbsfähig für die industrielle Produktion zu gestalten.

Realisiert wurden die Errichtung eines Thermolyse-Versuchstandes und der Aufbau einer Extraktions-Testanlage, womit feuchte oder trockene Algenbiomasse in Fette (Gewinnung von Biokraftstoffen) Proteine (Futterzusatz) und Kohlenhydrate (für hydrothermale Verarbeitung) umgewandelt werden können.

An der Hochschule Lausitz laufen seit Jahren Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zur Herstellung von Algenbiomasse. Intensiv widmet sich die Hochschule dieser Thematik mit ihrem Forschungsprojekt "Fixierung von Kohlendioxid aus Rauchgasen mittels Algen" im Zusammenwirken mit der IGV GmbH Potsdam und der Universität Potsdam. Die verschiedenen Forschungsschwerpunkte der Arbeitsgruppe "Phototrophe Biotechnologie" ordnen sich nahtlos in das Gesamtziel der Optimierung der Biodieselherstellung aus Mikroalgen ein. Die breitgefächerte Kompetenz der Teammitglieder (Naturwissenschaftler, Ingenieure, Techniker) ermöglicht hierbei die eingehende Untersuchung jedes einzelnen Teilschrittes: Algenscreening, Optimierungen, Analytik, Aufkonzentrierung, Extraktion und Bilanzierungen.

In Photobioreaktoren werden Algen gezüchtet, die während der Wachstumsphase mittels Photosynthese CO2 verbrauchen. Der biologischen Fixierung des Treibhausgases CO2 aus Rauchgasen könnte zukünftig ein entscheidender Klimaschutzbeitrag zukommen. Hierfür wird der Prozess der Herstellung der hochenergetischen Biomasse einer stetigen Optimierung unterzogen, und es erfolgt eine intensive Forschung zum Einsatz der Biomasse aus Mikroalgen zu weiteren Nutzungs- und Verarbeitungsmöglichkeiten.

Norman Müller, Energieregion Lausitz-Spreewald GmbH, Projektmanager, Am Turm 14, 03046 Cottbus, Tel.: 0355 28890403, E-Mail: mueller@energieregion-lausitz.de, Internet: http://www.energieregion-lausitz.de/

Ralf-Peter Witzmann, Hochschule Lausitz (FH), Stabsstelle Kommunikation und Marketing, Referent für Öffentlichkeitsarbeit Großenhainer Straße 57, 01968 Senftenberg Tel.: 03573 85283 E-Mail: presse@hs-lausitz.de  Internet: http://www.hs-lausitz.de/

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Dateien:
Algenforschung_in_der_Energieregion_Lausitz_01.pdf45 K

 

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Neues Projekt stärkt Wissenschaftsstandort Lausitz

Algenbioreaktor der Hochschule Lausitz offiziell in Betrieb genommen

Presseinformation vom 12.09.2011 - auch hier zu lesen

Senftenberg. „Die Zwischenergebnisse aus der Algenforschung an der Hochschule Lausitz sind vielversprechend. Die mögliche Energieausbeute aus Algenkulturen pro Hektar kann um den Faktor 40 bis 50 höher ausfallen als bei herkömmlichen Energiepflanzen wie Raps oder Mais. Entsprechend höher würde die biologische Fixierung bei CO2 ausfallen. Algenkulturen im industriellen Maßstab könnten also einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der CO2-Minderungsziele der Landesregierung leisten“, sagte Wirtschafts- und Europastaatssekretär Henning Heidemanns heute bei der Inbetriebnahme des Algenbioreaktors an der Hochschule Lausitz.

Heidemanns verwies auf die höhere Produktivität von Algen, die dazu beitragen könnte, die Flächenkonkurrenz von Nahrungsmittel- und Energiepflanzenanbau zu entspannen. Weltweit werde wertvolles Ackerland der Nahrungsmittelproduktion entzogen. Dies sei Grund genug, die Ergebnisse der Algenforschung zu vertiefen.

Neben der Hochschule Lausitz betreiben auch die Hochschule Wildau, die Universität Potsdam und das Institut für Getreideforschung in Potsdam Projekte, um die energetische Nutzung der Algen zu erforschen. Am Heizkraftwerk Senftenberg wurde kürzlich eine Algenzuchtanlage in Betrieb genommen, mit der Kohlendioxid aus dem Rauchgas des Kraftwerks gefiltert werden kann.

Der Algenbioreaktor der Hochschule Lausitz wird mit etwa 214.500 Euro vom Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten unterstützt. Das Geld stammt aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR, das gemäß eines Beschlusses der Landesregierung für Energieforschungsprojekte genutzt werden soll.

 

 

 

 

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