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UVB-Jahrespressekonferenz 2012

13.03.2012

Pressemitteilung der UVB vom 12.03.2012  - auch hier zu lesen

Hauptstadtregion im Aufwind: Innovationen sind Schlüssel für Wachstum und Beschäftigung

UVB-Jahrespressekonferenz 2012: Hauptstadtregion hat langfristig gute Wachstumsperspektiven im Dienstleistungsbereich und bei wissensbasierten Industrien

Nach einem Aufholprozess nach der Wirtschafts- und Finanzkrise mit einem überdurchschnittlichen Wachstum wird sich die Konjunktur in der Hauptstadtregion in den kommenden Monaten mit einem moderaten Wachstum entwickeln. Zu diesem Ergebnis kommt die Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg (UVB) bei der heute auf ihrer Jahrespressekonferenz vorgestellten Branchenumfrage unter 60 Mitgliedsverbänden. 
„Die geplanten Unternehmensentscheidungen stehen trotz der noch nicht ausgestandenen Euroschuldenkrise nicht zur Disposition, weil sich die Betriebe auf ein geringeres Wachstum im Jahr 2012 eingestellt haben, die Investitionspläne durchgeführt werden können und vorerst keine Kreditklemme in Sicht ist. Die UVB rechnet für das Jahr 2012 mit einem Zuwachs der Wirtschaftsleistung von einem Prozent in der Hauptstadtregion und einem weiteren Anstieg der Beschäftigung um 25.000 Arbeitsplätze", erklärte UVB-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck.
In der Industrie erwarten die meisten Branchen in den kommenden Monaten bei Aufträgen, Umsatz und Beschäftigung eine gleichbleibende Entwicklung. Dazu zählen unter anderem die Metall- und Elektroindustrie und die Bauindustrie. Der Dienstleistungsbereich bewertet seine Aussichten positiver. Vor allem der Gesundheitsbereich und die Wach- und Sicherheitsdienste erwarten eine Steigerung beim Umsatz, bei der Mitarbeiterzahl, der Kapazitätsauslastung sowie den Auftragseingängen.
Christian Amsinck weiter: „Trotz eines nur moderaten Wachstums in diesem Jahr hat die Hauptstadtregion langfristig gute Wachstumsperspektiven bei den wissensbasierten Industrien und im Dienstleistungsbereich. Der Erfolg unserer Unternehmen auf den wachsenden Märkten Gesundheit, Mobilität und Energie basiert auf innovativen Produkten und effizienten Prozessen. Aufgabe muss es jetzt sein, diesen Wachstumskurs durch eine zielgerichtete Innovationspolitik zu unterstützen. Dazu brauchen wir neue Formen der anwendungsorientierten sowie ressort- und länderübergreifenden Forschungs- und Technologieförderung in Partnerschaft von Wirtschaft und Wissenschaft. Die Bewerbung von Berlin und Brandenburg um das nationale Schaufenster für Elektromobilität zeigt, wie eine solche Partnerschaft aussehen kann."
Eine gute Innovationspolitik trägt außerdem zur langfristigen Nachwuchsgewinnung und Fachkräftesicherung bei. Christian Amsinck hob hervor, dass jährlich 32.000 Absolventen die Hochschulen der Region verlassen, davon fast jeder dritte mit natur- oder ingenieurwissenschaftlichem Abschluss. Dieses Potenzial ist ein entscheidender Standortfaktor. 
„Mit dem `Career Service´ existiert ein Instrument an den Hochschulen, das den frühzeitigen Kontakt zwischen Studierenden und Unternehmen organisiert.  Um verstärkt Absolventen für Innovationsprojekte in regionalen Unternehmen zu gewinnen, muss das Programm des `Innovationsassistenten´ in beiden Ländern ausgebaut werden", forderte Christian Amsinck.
Trotz einer erfreulichen Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in den letzten Jahren ist die Arbeitslosenquote in Berlin aber immer noch überdurchschnittlich hoch. Die UVB unterstützt deshalb die von der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg gestartete Job Offensive und die im April in Kraft tretende Instrumentenreform, die beide auf Vermittlung und Qualifizierung setzen. Als Instrumente stehen dafür unter anderem die Einstiegsqualifizierung (EQ) als einjähriges Betriebspraktikum für Schulabsolventen, die noch nicht voll für eine Ausbildung geeignet sind und berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen, bei denen die Einbeziehung von Betrieben flexibler gestaltet wird, zur Verfügung.
Christian Amsinck sagte weiter, dass mit einer positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und mehr Wirtschaftswachstum die Haushalte schneller konsolidiert werden können und mehr Investitionen möglich sind. Bisher liegt die Investitionsquote des Gesamthaushaltes in Berlin bei rund sieben Prozent und ist verglichen mit dem Länderdurchschnitt (2011: 13 Prozent) oder dem Investitionsniveau Brandenburgs (2011: 15 Prozent) zu gering.  Angesichts dessen müssen auch verstärkt Möglichkeiten geprüft werden, privates Kapital im Zuge von Öffentlich-Privater Partnerschaft (ÖPP) einzubinden.
Christian Amsinck forderte abschließend: „Wir brauchen langfristige Weichenstellungen. Dazu zählen 

• eine Verstetigung des Wirtschaftswachstums und die Steigerung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung durch eine gezielte Innovationspolitik,
• der Abbau der Arbeitslosigkeit durch eine stärkere Vermittlung und Qualifizierung von Arbeitslosen,   • der Ausbau der Infrastruktur mit dem am 3. Juni  eröffneten Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) sowie  dem Ausbau der Bundesautobahn A 100 und der Bau der Tangentialverbindung Ost 
• und eine langfristige Haushaltskonsolidierung."
Alle Unterlagen zur Jahrespressekonferenz 2012 sowie den Jahresbericht 2011 können Sie hier herunterladen.

 

 

Jahrespressekonferenz 2012

Hauptstadtregion im Aufwind

1. Tischvorlage zur Jahrespressekonferenz mit den aktuellen wirtschafts-, arbeitsmarkt-, bildungs- und sozialpolitischen Positionen der UVB.

2. Foliensatz zur Jahrespressekonferenz

3. Pressemitteilung zur Jahrespressekonferenz

4. UVB-Jahresbericht 2012

 

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