15. LinuxTag: „Where .com meets .org“
24.06.2009
LinuxTag 2009: Bühne und Schaufenster für neue Open-Source-Trends
Softwareschmieden und Hardwarelabore zeigen vielfältige Neuheiten für Unternehmen und Privatanwender - 15. LinuxTag vom 24. bis 27. Juni in Berlin
Berlin, 11. Juni 2009 - „Where .com meets .org" - der Slogan des Berliner LinuxTag ist auch in diesem Jahr wieder Programm. Insgesamt 68 Unternehmen und 66 freie Projekte stellen vom 24. bis 27. Juni 2009 neue Hard- und Softwarelösungen beziehungsweise innovative Dienstleistungen vor.
"Als europaweit führendes Branchentreffen profitiert der LinuxTag von seinem erstklassigen Renommee. Besucher der Ausstellung dürfen sich sowohl auf zahlreiche Produkt-Premieren freuen und wie auch hinter die Kulissen künftiger Entwicklungen blicken. Während die Großen der
IT-Branche über eine Absatzkrise klagen, nutzen Open-Source-Unternehmen und Freie Projekte den LinuxTag, um ihre Innovationen einem breiten Publikum vorzustellen", erklärt Nils Magnus vom Vorstand des LinuxTag e
Aussteller-Fokus: neue Business-Applikationen
Die 134 Aussteller des LinuxTag repräsentieren das ganze Spektrum der Möglichkeiten freier Software. Unter den zahlreichen Neuerungen finden sich Sicherheitspakete für mobile Anwender (GeNUCard von GeNUA), eine Software-Suite für netzwerkweite Sicherheitsprüfungen (Open Vulnerability Assessment System) und offene Linux-Smartphones (ROAD handyPC). Darüber hinaus erwarten die Besucher neue Versionen bekannter Infrastrukturlösungen wie das Desktop-Management System opsi 3.4, E-Mail-Appliances von Sendmail oder Exceed onDemand 7® von der Open Text Connectivity Solutions Group, mit der sich UNIX-Applikationen auf Windows- und Linux-Workstations nutzen lassen. Basierend auf MPEG4, dem kommenden Standard zur Kompression von Audiodaten, entwickelt das französische StartUp VisionR neue und interaktive Mehrwertdienste für Internetradios.
Trotz dieser Vielfalt ist bei den für den LinuxTag angekündigten Produktneuheiten ein klarer Schwerpunkt zu erkennen: Weiterentwicklung von Unternehmensapplikationen. Folgende Anbieter haben für den LinuxTag neue Anwendungen oder Upgrades ihrer Softwarelösungen für Unternehmen angekündigt:
- ALTIC: Business Intelligence-Lösung Spago BI
- Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik: Groupware Kolab mit KDE PIM-Client Kontact für Mac OS X
- c.a.p.e. IT GmbH: Kundenservice-Komplettlösung mit Eigenentwicklung OTRS::CiCS::ITSM
- Core-Techs: Dokumentenmanagement-System Quotero 1.0
- eXo Platform: Enterprise Content Management System
- Open-Xchange: Groupware mit Funktionen zur Konsolidierung von Kontakten aus "Social Networks"
- SoIT: Kundenmanagement-System DragonFly
- Sourcegarden: Projektmanagement ProjectSimple
- XWiki: Wissensmanagement mit XWiki
Freie Projekte demonstrieren kreatives Potential
Zahlreiche Neu- und Weiterentwicklungen kommen auch aus den Reihen der 66 Projekte. So zeigt das openSUSE Projekt unter anderem openSUSE 11.1, eine Preview von openSUSE 11.2, SUSE Studio, openSUSE Build Service sowie eine Demo-Version von Moblin. Moblin ist eine optimierte Linux-Softwareplatform für mit Intel Atom Prozessoren ausgestattete Netbooks und andere mobile Endgeräte. Am 27. Juni findet im Rahmen des LinuxTag der openSUSE Tag statt, an dem sich mit Präsentationen und Workshops alles um das openSUSE Projekt, die Distribution und die Community dreht.
Das Typo3-Projekt ist nicht nur mit der stabilen Version 4.2 des beliebten Content-Management-Systems dabei, sondern präsentiert am Stand auch die in Entwicklung befindliche Version 4.3. Webentwickler interessiert besonders das Development-Framework FLOW3, von dem ein Ausblick auf die Version 1.0.0 vorliegt. Damit lassen sich JSR-283 compliant Content Repositorys pflegen.
x2go hat für den LinuxTag die Vorstellung von zwei neuen Produkten angekündigt. x2go ist ein freies, umfangreiches Terminalserver Projekt. Das Projekt bietet für die Administration KDE-Kontrollzentrum-Module an. Durch Session Suspending ist es möglich, eine Desktop oder Programm -Sitzung per Live-Authentifizierung von Arbeitsstation zu Arbeitsstation "mitzunehmen". Durch die Verwendung von Kopressionstechniken und der Belegung nur eines Ports (ssh) ist dies auch über das Internet möglich.
3/ XBMC ist eine plattformübergreifende, open-source Medienzentrale für den Wohnzimmer-PC. Egal ob auf Linux, Windows, Mac OS X oder Xbox, es verbindet eine voll anpassbare, attraktive Benutzeroberfläche mit leistungsfähigen Wiedergabemöglichkeiten. Mit XBMC lassen sich gewissermaßen vom Sofa aus eigene Musik, Videos und Bilder durchstöbern. Auf dem LinuxTag wird XBMC in einer Home Theatre Version vorgeführt, um die Anwendungsmöglichkeiten in Clubs und Lounges zu demonstrieren.
Über den LinuxTag
Der LinuxTag ist Europas führender Event für Linux und Freie Software und die gemeinsame Plattform von Open-Source-Projekten im deutschsprachigen Raum, Europa und Übersee. Die viertägige Veranstaltung vereint Hersteller, Unterstützer, Softwareprojekte und Communitys. Neben dem Vortragsprogramm mit weit über 200 Themen und einem eigenen Business- und Behördenkongress umfasst der LinuxTag traditionell auch eine Ausstellung, an der sich Projekte und Unternehmen aus dem Open-Source-Umfeld beteiligen. Der LinuxTag hebt sich von anderen Messen dadurch ab, dass er eng mit der Community und den Ausstellern zusammenarbeitet. Der Verein LinuxTag e.V. ist ideeller Ausrichter der Veranstaltung und führt sie gemeinsam mit der Messe Berlin GmbH durch. Mehr Informationen unter www.linuxtag.org
PE 11.06.2009 16:44 - auch hier zu lesen
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"Where .com meets .org": Der Business- und Behördenkongress auf dem LinuxTag 2009
18.06.2009 20:29Best-Practice für Entscheider aus Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen . Fallstudien aus Wirtschaft und Verwaltung . Erfahrungsberichte erfolgreicher Migrationsprojekte . 15. LinuxTag vom 24. bis 27. Juni in Berlin
Berlin, 18. Juni 2009 - Um den praktischen Einsatz quelloffener Software in Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen geht es auf dem Business- und Behördenkongress, der am 24. und 25. Juni im Rahmen des 15. LinuxTag in Berlin stattfindet. Im Fokus stehen Migrationen, Fallstudien und Erfahrungsberichte sowie die Abbildung von Businessprozessen mit Linux. Damit wendet sich der Business- und Behördenkongress an Entscheider und Strategen. In zwei parallelen Vortragsreihen berichten insgesamt 34 Anwender, Systemintegratoren und Hersteller über ihre Erfahrungen mit Freier Software. Der zweitägige Kongress gehört zum freien Vortragsprogramm des größten Events für Linux und Freie Software in Europa.Wie Unternehmen von Open Source profitieren
Linux und Freie Software haben längst einen festen Platz in den Rechenzentren der Unternehmen. So präsentiert Maschinenhersteller Hilti die Migration seiner IT-Infrastruktur mit 160 Servern von Tru64 UNIX auf Linux. Die Deutsche Telekom stellt professionelles Projektmanagement mit Open-Source-Software vor. Administratoren können sich auf den Erfahrungsbericht zur Einführung von Nagios im Suhrkamp Verlag freuen.
Open Source von der europäischen bis zur kommunalen Ebene
Ausgesprochen vielfältig sind in diesem Jahr die Beiträge aus den öffentlichen Verwaltungen. So gibt es zum Beispiel eine aktuelle Übersicht zum Projekt LiMux, in dessen Rahmen die Landeshauptstadt München die 14.000 Arbeitsplatzrechner der Verwaltung auf Freie Software umstellt. Egon Troles zeigt eine Client-Virtualisierung beim Bundesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit mit Hilfe der Open-Source-Software "virtualbox". Die Firma tarent berichtet über ihre Erfahrungen bei der Integration der teilweise proprietären Fachanwendungen in das Bürgerportal service.brandenburg.de, das auf Basis von Open-Source-Software realisiert wurde.
Die Landeshauptstadt Düsseldorf beschreibt den Einsatz dienstebasierter Anwendungen und Architekturen mit der freien bflow Toolbox-4-PS. Aus Bozen in Südtirol kommt ein Vortrag, der den Aufbau eines Free-Software-Centers beschreibt, das die Verbreitung von Open-Source-Software in Verwaltung, Schulen und Unternehmen voranbringen soll.
Open Source im Auswärtigen Amt
Der LinuxTag steht in diesem Jahr erneut unter der Schirmherrschaft von Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier. Unter seiner Ägide wurde die IT-Strategie des Auswärtigen Amts konsequent in Richtung Open Source und Linux entwickelt. Die dadurch erzielten Effizienzgewinne führen nicht nur dazu, dass das Auswärtige Amt im Vergleich der Bundesministerien besonders niedrige IT-Investitionskosten hat. Sie sind zugleich Investitionen in Innovation und Arbeitsplätze in den zumeist mittelständischen Unternehmen in Deutschland und Europa. Die IT-Strategie des Auswärtigen Amts ist damit auch ein Beitrag für den Standort Deutschland.