TechnologieTransferTag 2012 im PTZ
05.06.2012
TechnologieTransferTag 2012 im Produktionstechnischen Zentrum Berlin
Am Dienstag, den 5. Juni 2012, führen die ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH sowie die Industrie- und Handelskammern der Region und die TSB Innovationsagentur Berlin GmbH den 11. TechnologieTransferTag durch, der diesmal in Berlin stattfinden wird. Als Veranstaltungsort wurde das Produktionstechnisches Zentrum Berlin (PTZ) mit dem Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb (IWF) der TU Berlin sowie das Fraunhofer-Institut Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK) gewonnen.
Im Fokus der Veranstaltung werden wieder Praxis-Beispiele zum Thema Wissens- und Technologietransfer zwischen Industrie und Forschung, eine Posterausstellung sowie Führungen durch interessante Versuchs- und Laborbereiche stehen. Zu den Highlights gehört die Möglichkeit der Besichtigung des Ende 2011 neu eröffneten Anwendungszentrum Mikroproduktionstechnik (AMP) am PTZ.
Navigationssysteme für Nasenoperationen, Elektro-LKWs für den Gütertransport, intelligente Regler für moderne Heizungssysteme: Gemeinsam ist den genannten Innovationen, dass sie in enger Zusammenarbeit zwischen Forschern und Unternehmern aus der Region Berlin-Brandenburg entstanden sind. Der 11. TechnologieTransferTag präsentiert diese erfolgreichen Kooperationen im Rahmen eines Vortragsprogramms und einer Posterausstellung. Zudem wird der neue Leitfaden "Wissens- und Technologietransfer leicht gemacht" vorgestellt und es gibt jede Menge Informationen rund um das Thema Technologietransfer.
www.ttt-bb.de
Grußwort von Prof. Dr. h. c. Dr.-Ing. Eckart Uhlmann
Leiter Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK und Leiter Fachgebiet Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik IWF TU Berlin
Berlin und Brandenburg haben in ihrer Innovationspolitik hervorragende Ansätze. "InnoBB", der zentrale Strategieplan der Innovationspolitik für Berlin und Brandenburg mit seinen fünf länderübergreifenden Clustern und den zusätzlich definierten Querschnittsthemen, bietet
beste Möglichkeiten, die ohnehin starke wissenschaftliche Expertise enger mit den Anforderungen der Wirtschaft zu verzahnen. Dabei bleibt es aber wichtig - und darf nicht übersehen werden -, dass so eine Vernetzung, so ein Wissenstransfer in beide Richtungen auch gelebt werden muss. Es braucht also Akteure, die diese Prozesse aktiv gestalten.
So war es für Berlin auch höchste Zeit, den "Masterplan Industriestadt Berlin 2010 - 2020" des Netzwerkes Industriepolitik auf den Weg zu bringen. Richtig und notwendig ist sein Grundgedanke, die Rückbesinnung auf alte Berliner Stärken, nämlich die Produktion in den Fokus zu rücken. So sichert gerade die Produktion in einer Volkswirtschaft
Wohlstand mit ihrer Wertschöpfung und ihren nachhaltigen Arbeitsplätzen. Ein sehr erfolgreiches Beispiel für die enge, in ganz konkreten Projekten vorangetriebene Kooperation ist der Fraunhofer-Innovationscluster "Maintenance, Repair and Overhaul (MRO) in Energie und Verkehr". Es handelt sich um eine Kooperation von sieben
Forschungspartnern und 14 Wirtschaftsunternehmen mit einem Volumen von über 18 Mio. Euro, zu denen neben der Förderung durch die Länder Berlin und Brandenburg und durch die Fraunhofer Gesellschaft die Industrie weit mehr als ein Drittel beiträgt. Er erarbeitet - wieder ganz konkret - die Branchen Luftfahrt, Schienenverkehr und Energieanlagen
übergreifend, Lösungen für Fragestellungen der "Zustandserfassung & -diagnose", der "MRO-Planung und digitalen Unterstützung", der "Reparaturtechnologien" sowie der "Reinigung" und etabliert diese Kompetenzen in der Hauptstadtregion. Noch deutlich darüber hinaus reichen die vorliegenden Konzepte der Initiative "ElectriCity Berlin-Brandenburg". Für die Bereitstellung ganzheitlicher Lösungen für die optimierte Erzeugung, Verteilung und Nutzung elektrischer Energie für urbane Lebensräume wurden sieben - wieder ganz konkrete - Leitprojekte ausgearbeitet, die nun schnell umgesetzt werden müssen. Die Metropole Berlin mit ihrem von großen Flächen geprägten brandenburgischen Umland bietet dafür nahezu einzigartige Voraussetzungen: Und hat mit ElectriCity ein eigenes, umfassendes Konzeptpapier. Rund 50 Unternehmen sind hier bereit, fast 250 Mio. Euro zu investieren, um den Standort zu stärken.
Diese Beispiele zeigen auch, dass Cluster einerseits wichtig sind - fasst man sie inhaltlich aber zu klein und zu eng, können sie das hohe Potential an Synergien, die ihnen innewohnen, nicht ausschöpfen. Diese Gefahr spiegelt sich auch im neuen Zuschnitt der Senatsverwaltung, die einem effizienten, gemeinsamen Vorgehen der Akteure nicht unbedingt förderlich erscheint.
Programm:
16:00 Grußworte
Prof. Dr.-Ing. Eckart Uhlmann, Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik
Nicolas Zimmer, Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung
16:25 Wissens- und Technologietransfer leicht gemacht - Service, Leitfaden und Programme
Dr. Steffen Kammradt, ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH
Dr. Adolf M. Kopp, TSB Innovationsagentur Berlin GmbH
Sven Weickert, Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg e.V.
16:45 Wie Wirtschaft und Wissenschaft kooperieren - Best Practice-Beispiele aus Berlin und Brandenburg
Projektbeispiele zu den Förderprogrammen Brandenburger Innovationsgutschein und TransferBONUS
Intelligente Steuerung von LED-Lichtsystemen
Prof. Dr. Bernhard Hoier, Fachhochschule Brandenburg
Peter Jänicke, FoxyLED GmbH
Florian Knobloch, Fachhochschule Brandenburg
Laserkalibrierung für die minimalinvasive Chirurgie
Prof. Dr-Ing. Erwin Keeve, Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik
Bartosz Kosmecki, Scopis GmbH (siehe unten)
17:15 Beispiele größerer F&E-Projekte und Verbünde
Intelligente Einzelraumregelung für Heizungen
Prof. Birgit Wilkes, Technische Hochschule Wildau
Jürgen Maaß, Kieback&Peter GmbH
Transportlösungen aus dem eMobility-Bereich
Werner Schönewolf, Produktionstechnisches Zentrum Berlin
Stephan von Schwander, Hüffermann Transportsysteme GmbH (angefragt)
Fraunhofer-Innovationscluster „Maintenance, Repair and Overhaul in Energie und Verkehr"
Markus Röhner, Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik
ab 18:00 Get Together und Ausstellungsbesichtigung
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http://www.transfer-allianz.de/projekte/
Projekt des Monats - Juni 2012:
Wissenstransfer steigert Kosten- und Zeiteffizienz in der HNO-Chirurgie
Das Medizintechnikunternehmen Scopis GmbH entwickelt endoskopische Mess- und Navigationssysteme für die HNO-Chirurgie, mit denen minimal-invasive Eingriffe einfacher, sicherer und kostensparender durchgeführt werden können. Das im Jahr 2010 gegründete Unternehmen, Spin-off der Fraunhofer-Gesellschaft und der Charité-Universitätsmedizin Berlin, nutzt für den kontinuierlichen Optimierungsprozess in der Unternehmens- und Produktentwicklung die Förderung der TCC Technologie-Coaching-Center-GmbH. Im Rahmen des Förderprogramms Transfer BONUS konnte das Unternehmen bereits eine Kooperation mit einer Forschungseinrichtung umsetzen, dessen Wissenstransfer die Anpassung der neuen Scopis-Technologie an die klinischen Anforderungen der Chirurgen ermöglichte. So konnte eine zusätzliche Zeitersparnis für den Chirurgen erzielt und die Systemvorbereitungszeit minimiert werden.
Besonders bei Patienten, die eine komplexe spezifische Anatomie aufweisen oder - etwa aufgrund vorangegangener chirurgischer Eingriffe - anatomische Landmarken fehlen, ist die klinische Navigation zur Unterstützung der minimal-invasiven Chirurgie von großer Bedeutung. Mit diesem Ansatz hat das Berliner Medizintechnikunternehmen Scopis GmbH das Mess- und Navigationssystem MATRIX POLAR entwickelt, welches mit einer Genauigkeit von Zehntelmillimetern arbeitet und eine optimale Orientierung während der Operation ermöglicht. Das Navigationssystem unterstützt den Chirurgen, indem es die exakte Lage des Instruments in den radiologischen Patientenbilddaten anzeigt.
„Hochgerechnet kann der Einsatz unseres Systems eine Zeitersparnis von bis zu 20 Minuten pro Eingriff ermöglichen und als Konsequenz eine erhebliche Reduzierung der Kosten bedeuten. Dank verbesserter Orientierung während der Operation können auch klinische Komplikationen minimiert werden“, erläutert Bartosz Kosmecki, Geschäftsführer der Scopis GmbH.
Die Technologie des Unternehmens beruht auf einer Kombination von einem Navigationssystem, einer anwenderfreundlichen Navigationssoftware und speziell entwickelten navigierten Instrumenten. Diese Komponenten bilden erst das Gesamtsystem und werden unter höchsten Qualitätsanforderungen permanent weiter entwickelt.
„Bei uns als Medizintechnikunternehmen ist der wirtschaftliche Erfolg eng an den technologischen Fortschritt gekoppelt. Daher ist das Förderprogramm Transfer BONUS für uns eine wichtige Chance von Spitzenforschung zu profitieren, um so den Forschungsvorsprung noch weiter auszubauen“, so Andreas Reutter, CTO-Hardware und Mitgründer der Scopis GmbH. So konnte die Kalibrierung der endoskopischen Messaufsätze in einer vom Transfer BONUS geförderten Kooperation mit Forschungsinstituten auf die klinischen Anforderungen optimiert und dadurch eine zusätzliche Zeitersparnis für den Chirurgen erzielt werden. Noch in diesem Herbst soll das zweite Produkt auf den Markt gebracht werden. Dieses soll dann einen weiteren Beitrag leisten zu einer präziseren und effizienteren Navigation bei chirurgischen Eingriffen.
Nähere Informationen zum Unternehmen und zum Transfer BONUS finden Interessierte unter den hinterlegten Links.
Quelle: IBB ( von hier: TCC Juli 2011)
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Maintenance, Repair and Overhaul
Details ...· http://www.innomonitor.de/index.php?id=133&te=410
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