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Humboldt wird Elite-Uni

16.06.2012

 

Humboldt wird Elite-Uni

Berliner Universitäten schneiden im Exzellenz-Wettbewerb sehr gut ab - Nur zwei Verluste

Die Berliner Wissenschaft hat sich in der hart umkämpften letzten Runde des Exzellenzwettbewerbs hervorragend geschlagen. Die Humboldt-Universität wurde in den Status einer Elite-Uni erhoben, die Freie Universität konnte diesen Titel verteidigen.

Die Zahl der Graduiertenschulen erhöhte sich  um drei (FU, FU+HU, HU)  auf jetzt neun. Die der Exzellenzcluster um einen neuen (HU) auf jetzt vier.

Keine Fortsetzung erhielten das Exzellenzcluster der FU „Languages of emotion" und das Graduiertenkolleg der HU zu Sozialwissenschaften.

In der ersten Runde 2007 war Berlin mit vier Exzellenzclustern und sieben Graduiertenschulen sowie einer Elite-Uni (FU) erfolgreich gewesen.

In der Summe verbesserte sich Berlin 2012 also um eine Uni (Zukunftskonzept) und zwei GS.

In der letzten Runde erhielt die Freie Universität für ihr Zukunftskonzept eine Förderung von 36 Millionen Euro. Laut Alt ist das „die Hälfte dessen, was die meisten anderen Hochschulen beantragt haben".  Insgesamt flossen aus der Exzellenzinitiative bisher 120 Mio Euro an Fördergeldern in die FU. Auch in der neuen Runde beantragte die FU ein Volumen von knapp über  40 Mio Euro für das fortgesetzte Zukunftskonzept, das dem Vernehmen nach voll bewilligt wurde.  Insgesamt wird für die neue Vergaberunde in der FU ebenfalls mit 120 Mio Euro gerechnet. Die HUB hat 53 Millionen Euro für ihr Zukunftskonzept beantragt. Insgesamt über 250 Mio Euro für alle Anträge.  Nach der Entscheidung sagte Olbertz, er gehe von Bewilligungen in Höhe von 170 bis 180 Mio Euro aus.

Das Geld will die HU unter anderem in den  Ausbau des Campus Adlershof  sowie des  Campus für Lebenswissenschaften in Charité-Nähe in Mitte stecken. Hier, auf dem Nord-Gelände der Charité, soll ein „Berlin Institute of Health" entstehen.

Allein in das TU-Katalyse-Exzellenzcluster „Unifying Concepts in Catalysis" (UniCat)  fließen in den nächsten 5 Jahren bis zu 33 Millionen Euro.

Die HU war mit zehn Anträgen auf GS und sechs auf EC beteiligt. Bekommen hat sie aber nur 4 bzw 3.  „Sie ist damit in  der Vorrunde der Exzellenzinitiative deutschlandweit die Universität  mit den meisten Erfolg versprechenden  Förderprojekten", erklärte die HU im Vorfeld der Entscheidung.

Zu Brandenburg:  Die Europa-Universität in Frankfurt (Oder) ging bei der Verteilung leer aus. Sie wollte für  mehr als 30 Millionen Euro ein Grenzforschungsinstitut und eine Datenbank sowie fünf neue Professuren einrichten.

Erste Stellungnahmen

In einer Pressekonferenz im Berliner Rathaus  zum Anschluß an die Bonner Verkündigung lommentierten die drei Universitätspräsidenten und die Charité-Spitze das Ergebnis. Auch Wissenschafts-Staatssekretär Nevermann, der frisch mit dem Flieger aus Bonn eingetroffen war, würdigte das gute Abschneiden der Hauptstadt. Als einen wesentlichen Teil des Erfolges sei die gute Kooperationskultur der Beteiligten anzusehen.

Der Präsident der Freien Universität Berlin, Prof. Dr. Peter-André Alt, sprach von einem „glücklichen Tag für die Freie Universität und ihre Kooperationspartner". Er dankte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Freien Universität, die „hochengagiert seit Jahren Dauerleistungen erbringen". Der Erfolg in der Exzellenzinitiative bestätige, dass die Reputation und Strahlkraft der Freien Universität größer denn je seien.

„Ich freue mich an diesem Tag gleich zweifach: darüber, dass die Humboldt-Universität  als Ort internationaler Spitzenforschung so erfolgreich durch die jüngste Runde des Exzellenzwettbewerbs gegangen ist und vor allem darüber, dass der eigene Weg der HU mit ihrem Zukunftskonzept ,Bildung durch Wissenschaft: Persönlichkeit - Offenheit - Orientierung' in so hohem Maß Anerkennung gefunden hat. Unser Zukunftskonzept ist im Einklang aller Statusgruppen der Humboldt-Universität entstanden. So ist es auch ihr gemeinsames Verdienst und berechtigter Anlass zum Stolz. Mein großer Dank gilt allen Universitätsmitgliedern für ihre guten Ideen und Anregungen, aber auch kritischen Anmerkungen und den unermüdlichen Einsatz für die Vorbereitung der Anträge. Danken möchte ich auch den Gutachtern und Entscheidungsgremien von DFG und Wissenschaftsrat für ihr Vertrauen in die exzellente wissenschaftliche Arbeit der Humboldt-Universität", sagte HU-Präsident Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz nach der Entscheidung.

Olbertz weiter: „Gerade in Bezug auf die Humboldt-Universität bin ich glücklich, dass unser Zukunftskonzept ebenso wie der Antrag der TU Dresden erfolgreich waren. Dies stärkt die Sichtbarkeit der ostdeutschen Universitäten und zeigt, dass sich seit 1990 hier potente, konkurrenzfähige Wissenschaftsstandorte entwickelt haben."

Die Ergebnisse nach Universitäten

Graduiertenschulen:

 

Freie Universität Berlin

Graduiertenschule für Nordamerikastudien

 

Freie Universität Berlin

Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies

 

Freie Universität Berlin

Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien

 

Freie Universität Berlin

Graduiertenschule für Ostasienstudien

 

Freie Universität Berlin und Humboldt-Universität zu Berlin

Berlin-Brandenburg Schule für Regenerative Therapien

 

Freie Universität Berlin und Humboldt-Universität zu Berlin

Berliner Graduiertenschule für Integrative Onkologie

 

Humboldt-Universität zu Berlin

Berlin School of Mind and Brain

 

Humboldt-Universität zu Berlin

Graduiertenschule für Analytical Sciences Adlershof

 

Technische Universität Berlin

Berlin Mathematical School

Von allen bewilligten  GS in Deutschland  befinden sich  jetzt 20 Prozent in Berlin. „Kein anderes Bundesland konnte mit so vielen guten Konzepten für Graduiertenschulen überzeugen", sagte Wissenschaftssenatorin Scheere. Damit sei Berlin mehr denn je die „Metropole für junge Spitzenforscher". 

 

Exzellenzcluster:

Freie Universität Berlin und Humboldt-Universität zu Berlin

NeuroCure - neue Perspektiven in der Therapie neurologischer Erkrankungen

 

Freie Universität Berlin und Humboldt-Universität zu Berlin

Topoi - Die Formation und Transformation von Raum und Wissen in den antiken Kulturen

 

Humboldt-Universität zu Berlin

Bild Wissen Gestaltung. Ein interdisziplinäres Labor

 

Technische Universität Berlin

Unifying Concepts in Catalysis

 

 

 

Zukunftskonzepte:

Freie Universität Berlin

Humboldt-Universität zu Berlin

Das Zukunftskonzept der HU hatte die Gründungsidee der Humboldtschen Universitätsbildung zur Leitidee erhoben, mit dem einzelnen Wissenschaftler im Zentrum. Die FU setzte in ihrem Konzept auf Vernetzung und internationale Sichtbarkeit.  

Mit dem Zukunftskonzept „Veritas - Iustitia - Libertas. Internationale Netzwerkuniversität" entwickelt die Freie Universität Berlin den in ihrer Gründungstradition verankerten Netzwerkgedanken konsequent weiter.

Die Humboldt Universität verfolgt mit ihrem Zukunftskonzept drei Ziele: Unter den Leitbegriffen Persönlichkeit, Offenheit und Orientierung wird sie ihre exzellenten Rahmenbedingungen für die Spitzenforschung ausbauen, den wissenschaftlichen Nachwuchs bestmöglich fördern und die Verwaltung als wissenschaftsadäquate Serviceinstanz neu profilieren. Dies wird beispielsweise durch ein Netzwerk neuer Service-Zentren geschehen, die gezielt und flexibel auf die Bedürfnisse der Wissenschaftler eingehen.

Im Zentrum des Zukunftskonzeptes steht das erfolgreiche HU-eigene Forschungsformat der Integrativen Forschungsinstitute (Integrative Research Institutes, IRI).

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