Zum Seitenanfang Druckversion  

Vorübergehende Eintrübung

21.12.2012

  

IBB erwartet nach kurzer Eintrübung wieder Wachstum

 Berlin, den 20. Dezember 2012 - Pressemitteilung IBB auch hier zu lesen

Die Investitionsbank Berlin (IBB) geht für 2012 weiterhin von einer Steigerung des Berliner Bruttoinlandsprodukts von 1,5% aus. Für das kommende Jahr wird sogar ein Anstieg von 1,8% erwartet. Voraussetzungen dafür sind allerdings, dass die Berliner Konjunktur weiter starke Impulse vom Tourismusboom bekommt, die überdurchschnittliche Entwicklung im unternehmensnahen Dienstleistungsbereich sowie im Baugewerbe anhält und die Weltwirtschaft nicht abstürzt. Im Jahr 2014 sei sogar eine Steigerung um 2% möglich, wenn sich die Banken- und Staatsschuldenkrise im Euro-Raum nicht weiter verschärft und sich die Verunsicherung der Investoren und Verbraucher allmählich legt. Das sagen die Volkswirte der IBB in ihrer aktuellen Prognose voraus.

 

Konsumgüter und Dienstleistungen im Aufwind

Da der Wirtschaftsstandort Berlin weniger von krisenanfälligen Industriebranchen geprägt ist, spricht vieles dafür, dass die vorübergehende Schwächephase zum Jahresende bereits 2013 ohne Wachstumseinbußen überstanden wird. Dabei geht die augenblickliche Schwäche in der Hauptstadt vor allem von den Investitionsgüterproduzenten im Bereich Maschinenbau und Elektrische Ausrüstungen aus - insbesondere die Aufträge aus dem Inland gehen hier stark zurück. Demgegenüber profitieren die eher auf private Verbraucher hin orientierten Unternehmen - vor allem die Hersteller langlebiger Konsumgüter - von der bis zuletzt wachsenden Erwerbstätigkeit in der Hauptstadt und den Lohnzuwächsen. Aber auch die wachsende Bedeutung des Dienstleistungsmarktes prägt das Wirtschaftsgeschehen in Berlin entscheidend. Vor allem die Unternehmen aus den Bereichen Rechts- und Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung, Sicherheitsdienste, Informationstechnologie, Mediendienstleistungen sowie aus den Bereichen Post-, Kurier und Expressdienste, Gebäudereinig konnten im bisherigen Jahresverlauf deutliche Umsatzzuwächse verzeichnen.

 

Tourismus boomt ungebrochen

Berlin ist zwar nach wie vor durch eine im Bundesvergleich schwächere Einkommens- und Vermögensstruktur der Privathaushalte sowie durch eine überwiegende Zahl von Unternehmen in kleineren Umsatzgrößenklassen geprägt. Gleichwohl ist im nächsten Jahr von einer fortgesetzten Aufholbe-wegung und von einem insgesamt schwankungsärmeren Konjunkturverlauf auszugehen. Dies ist letztlich dem Berliner Branchenmix zuzuschreiben, der stark auf den Dienstleistungsbereich ausgerichtet ist. Vor allem der anhaltende Tourismusboom und die damit verbundene Stärkung des Einzelhandels und des Gastgewerbes sowie die überdurchschnittliche Entwicklung bei den unternehmensnahen Dienstleistungen werden auch im kommenden Jahr für weitere Impulse sorgen. Die Baukonjunktur wird aufgrund der großen Nachfrage auf dem Berliner Wohnimmobilienmarkt und bei weiterhin günstigen Finanzierungskonditionen und gesteigertem Inte-resse an Sachwerten robust bleiben.

 

Immobilienmarkt im Anpassungsprozess

Das große Interesse an Berliner Wohnimmobilien wird in der dynamischen Preisentwicklung sichtbar. Angesichts der in Berlin über lange Zeit weitgehend stagnierenden Wohnungspreise lässt sich daraus aber nicht zwangsläufig eine entstehende Blase auf dem Berliner Immobilienmarkt ableiten. Der Berliner Immobilienmarkt galt lange als unterbewertet und passt sich jetzt in einem raschen Tempo an fundamentale Faktoren an. Im Gegensatz zum Bundesdurchschnitt nimmt die Bevölkerung in der deutschen Haupt-stadt weiter zu. Berlin besitzt gerade für junge Menschen und Beschäftigte in den kreativen Branchen eine sehr hohe Attraktivität. Dadurch kann Berlin weiter von überregionalen Wanderungsgewinnen und von dem Zuzug hochqualifizierter Beschäftigten profitieren.

 

Den vollständigen Konjunkturbericht finden Sie hier:

 

Weitere Volkswirtschaftliche Publikationen finden Sie unter: 

 


Ihre Ansprechpartner für Rückfragen:
Volkswirtschaft
Hartmut Mertens/Claus Pretzell
Bundesallee 210
10719 Berlin
Tel. (030) 21 25-47 38

 

Zum Seitenanfang Druckversion   Zum Seitenanfang  Zum Seitenanfang 
oben