Neue Qualitätsstufe
03.09.2013
Neue Qualitätsstufe
Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie: Die neue Organisationsstruktur
Die neue Wirtschaftsfördergesellschaft „Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie" ist in den ersten Lebenstagen recht stumm geblieben. Für eine Marketing-Organisation, die nach draußen wirken will und Botschaften zu posaunieren hat, ist das eher ungewöhnlich. Es lässt aber auch erahnen, wie sehr der Fusionsprozess von Berlin Partner und TSB die Kräfte nach innen bindet.
Die einzige Änderung, die per Internet-Seite die Öffentlichkeit erreicht ist - neben dem neuen Coverbild - das gestern eingestellte Organigramm der neuen GmbH. Es ist für den Moment das zentrale Dokument, um das sich vieles dreht: Zuständigkeiten sind Machtpositionen.
Hier zum Download:
Danach setzt sich das Führungspersonal von BPWT so zusammen:
Aufsichtsratsvorsitzender: Prof. Dr. Dr. h. c. Günter Stock
Geschäftsführung: Melanie Bähr und N.N. (zweiter Geschäftsführer)
Büro der Geschäftsführung: Sebastian Holtgrewe
Öffentlichkeitsarbeit: N. N.
Personal: Jana Jungklaus
Die operative Tätigkeit ist in sieben Bereiche gegliedert:
Hauptstadt-Marketing: Christine Carboni
Standort-Marketing: Christina Hufeland
Berlin-Kampagnen: Christine Carboni
Berlin-Partner-Netzwerk: Isot Lang
Energie | Mobilität: Thomas Meißner
Verkehr | Mobilität | Logistik: N.N.
Energietechnik: Martin Schipper
Berliner Agentur für Elektromobilität eMO: Gernot Lobenberg
Gesundheitswirtschaft: Dr. Kai Uwe Bindseil
Biotech | Pharma: Carolin Clement
Medizintechnik: Dr. Helmut Kunze
Gesundheitswesen: Harald Mylord
Digitale Wirtschaft | Dienstleistungswirtschaft: Christian Herzog
Informations- | Kommunikationstechnologie: Michael Stamm
Smart Cities: Stefanie Sommer
Medien | Kreativwirtschaft | Dienstleistungswirtschaft: Justina Siegmund-Born
Industrielle Produktion |Optik | Berliner Bezirke: Sebastian Saule
Industrielle Produktion: David Hampel
Optik: N.N.
Berliner Bezirke: Dr. Philip Steden
Operative Services: Rolf Seliger
Business Location Center | Airport Region Berlin Brandenburg | Immobilien Services: Karin Teichmann
Technologie Services | Förderung | Finanzierung: Siegfried Helling
Talent Services: Burkhard Volbracht
EU und International Services: Thomas Einsfelder
Zentrale Dienste: Katrin Weinlein
Finanzen | Controlling: Sascha Lehr
Interne Services: N.N.
Da es keine aktuellen direkten Äußerungen zum Zustandekommen und Aufgaben der neuen Gesellschaft gibt, wollen wir versuchen, im Umweg über das Parlament an die Informationen zu kommen.
Am 1. August 2013 richete Wirtschaftssenatorin Yzer an den Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses ein Schreiben, in dem sie einen Sachstandsbericht über „die Neuausrichtung des Berlin Marketings" gibt.
Dieser Bericht ist hier öffentlich zugänglich:
http://www.parlament-berlin.de/ados/17/Haupt/vorgang/h17-0230.D-v.pdf
Da die Senatorin in einer Pressekonferenz zur Gründung der neuen Gesellschaft - was das Normale gewesen wäre - auf Fragen zu den Fakten in analoger Weise geantwortet hätte, können wir hier eine kleine "virtuelle Pressekonferenz" einberufen.
Frage: Wie ist die Gesellschafterstruktur der neuen GmbH?
Antwort: Die Gesellschaft wird über ein Stammkapital von 857.000 € verfügen, wobei sich die Geschäftsanteile wie folgt verteilen:
270.000,00 € Investitionsbank Berlin (IBB),
240.000,00 € Partner für Berlin Holding Gesellschaft für Hauptstadt-Marketing mbH,
257.000 € TSB Technologiestiftung Berlin
und je 30.000,00 € für IHK (Industrie- und Handelskammer Berlin), HWK (Handwerkskammer Berlin) und UVB (Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg e.V.).
Frage: Wie setzt sich der Aufsichtsrat zusammen?
Antwort: Der Aufsichtsrat der Gesellschaft soll zehn Mitglieder haben, je zwei für die großen und je eins für die kleinen Gesellschafter sowie das für Wirtschaft zuständige Senatsmitglied. Ein Platz ist für den Wirtschaftsminister des Landes Brandenburg vorgesehen.
Frage: Wie ist der Fusionsprozess in den letzten Wochen abgelaufen?
Antwort: Es haben der Aufsichtsrat der PfB Holding am 4. Juni 2013, die IHK-Vollversammlung am 5. Juni 2013, das Kuratorium der TSB Stiftung und der Aufsichtsrat der TSB GmbH am 12. Juni 2013 sowie der Aufsichtsrat der BP GmbH am 17. Juni 2013 der Verschmelzung zugestimmt. Die Vollversammlung der Handwerkskammer Berlin und der Verwaltungsrat der IBB haben in einem Umlaufverfahren zugestimmt. Das Präsidium der UVB wird auf seiner Sitzung am 19. August 2013 einen Beschluss fassen.
Die Stiftungsaufsicht bei der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherangelegenheiten ist durch den Vorstands- und den Kuratoriumsvorsitzenden der TSB Stiftung Prozess begleitend über das Verschmelzungsvorhaben informiert worden. Aus stiftungsrechtlicher Sicht bestehen gegen das Vorhaben keine Einwände.
Gesellschaftsvertrag und Verschmelzungsvertrag liegen den Betriebsräten und den jeweiligen Gesellschafterversammlungen der TSB GmbH und der BP GmbH vor.
Die Gesellschafterversammlungen der TSB GmbH und der BP GmbH werden am 21. August 2013 in einer gemeinsamen Sitzung über die Verschmelzung beschließen. Aufgrund der angestrebten Rückwirkung der Fusion zum 1. Januar 2013 soll die Anmeldung der Verschmelzung im Handelsregister zum 31. August 2013 erfolgen.
Frage: Wie wurde das neue Unternehmen intern neu aufgestellt?
Antwort: Parallel wurde der Verschmelzungsprozess innerhalb der Gesellschaften voran getrieben, so dass die neue Gesellschaft am 01.09.2013 voll handlungsfähig sein wird.
Es wurde eine neue Unternehmensstruktur implementiert, die den integrierten Aufgaben der Wirtschafts- und Innovationsförderung, Außenwirtschaftsförderung und des Standortmarketings Rechnung trägt. Die Führungspositionen wurden in einem internen Ausschreibungsverfahren beider zu fusionierenden Gesellschaften neu besetzt. Die vakante zweite Position in der Geschäftsführung wird ausgeschrieben.
Damit ist sicher gestellt, dass die aus der Fusion hervorgegangene Gesellschaft die Arbeit ihrer Vorgängergesellschaften ohne organisationsbedingte Verzögerungen fortsetzen kann. Durch integrierte Aufgabenwahrnehmung wird die Betreuung von Unternehmen und Investoren aus einer Hand darüber hinaus auf eine neue Qualitätsstufe gehoben:
Frage: Was sind die Vorteile der Fusion?
Antwort: 1 . Das Technologiepotenzial Berlins wird gezielter für die Wirtschaft erschlossen und damit ein stärkeres und vor allem nachhaltigeres Wachstum der Berliner Wirtschaft erreicht. Das Technologie-Know how fließt direkt in alle operativen Themen und die Ansiedlungsstrategie der neuen Gesellschaft ein.
2. Es entsteht ein klares, transparentes und integriertes Leistungsportfolio für die Kunden der Wirtschaftsförderung in Mittelstand, Großunternehmen und Wissenschaft und Forschung.
3. Eine systematische und individuelle Betreuung über die gesamte Wertschöpfungskette von wissenschaftlichen Arbeitsgruppen bis zum Business Development internationaler Konzerne wird gewährleistet. Damit wird die Standortzufriedenheit der ansässigen Unternehmen gestärkt; zugleich kann Berlin mit diesem integrierten Angebot seine Position im Ansiedlungswettbewerb stärken.
4. Kommunikation und Vermarktung der Standortvorteile Berlins erfolgen integriert. Damit wird Berlins Positionierung sowohl als Wirtschafts- als auch als Wissenschaftsstandort national und international gestärkt.
5. Die Gesellschaft wird kundenorientierter aufgestellt sein. 5 von 7 Geschäftsbereichen sind operativ tätig und stehen im direkten Kundenkontakt.
6. Durch die Bündelung der Ressourcen können Doppelarbeiten abgebaut, Aktivitäten verzahnt und Ressourcen freigesetzt werden, die dann wiederum zur Wahrnehmung zusätzlicher Aufgaben oder für die Realisierung neuer Projekte eingesetzt werden.
Zusammenstellung: Manfred Ronzheimer für InnoMonitor Berlin-Brandenburg
Beachten Sie auch diese Seiten:
02.09.2013
„Jetzt sind wir tot"
Das Verschwinden der TSB Innovationsagentur und das Entstehen der neuen Technologiestiftung
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20.08.2013
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18.06.2013
Fusion von Berlin Partner und TSB
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ZN9645c / ZN9648c