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Energieeffizienz im Schienenverkehr

10.07.2009


 

 

Energieeffizienz im Schienenverkehr: EU-Projekt ECORailS gestartet

TSB  03. Juli 2009 - auch hier zu lesen

Zum Auftakt-Meeting des EU-Projektes ECORailS am 24. Mai 2009 in Berlin trafen sich die 14 Projektpartner aus sechs europäischen Ländern (Deutschland, Dänemark, Schweden, Italien, Rumänien und Ungarn). Der TSB FAV ist Projekt-Koordinator.

Die europäischen Regionen verkörpern lebendige Räume für Arbeit, tägliches Leben und Freizeitaktivitäten ihrer Bürger. Der regionale Eisenbahn-Passagierverkehr, der etwa die Hälfte des gesamten Bahnpassagiersektors in Europa ausmacht, weist gegenüber dem Auto inhärente Vorteile im Bereich der Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit auf. Allerdings nahm dieser Vorsprung auf Grund von Informationsdefiziten über verfügbare Technologien und Unsicherheiten über ihre Anwendung im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen ab. Hinzu kommt, dass der Straßenverkehr deutliche Fortschritte aufweisen kann - insbesondere in Sachen Luftschadstoffe.

Das Projekt ECORailS „Energy efficiency and environmental criteria in the awarding of regional rail transport vehicles and services" zielt auf die Einbeziehung von Energie- und Umweltkriterien durch öffentliche Aufgabenträger. Diese sind dafür verantwortlich, den Rahmen für Technologien und Services festzulegen, die von den regionalen Eisenbahnbetreibern, Infrastrukturmanagern und der Industrie genutzt werden. Der Fokus von ECORailS wird auf der Beschaffung durch Ausschreibungen liegen, einem zunehmend genutzten Instrument auf dem europäischen Verkehrsmarkt.

Das ECORailS Konsortium wird einen Leitfaden erarbeiten, der regionale Entscheidungsträger im Ausschreibungsprozess unterstützen soll. Diese werden europaweit anwendbare, rechtssichere Textmodule enthalten, mit denen Energie- und Umweltkriterien in die Ausschreibungstexte aufgenommen werden können. Die vier regionalen Administrationen im Projekt aus Berlin, der Region Øresund (Kopenhagen-Malmö), Brescia (Italien) and Timisoara (Rumänien) sollen den Leitfaden anhand konkreter Ausschreibungen simulieren.

Die erwarteten Ergebnisse sind eine Verbesserung sowohl von Energieeffizienz als auch CO2 Emissionen, von 5 Prozent im Vergleich zu gegenwärtigen Ausschreibungen, von 10 Prozent im Vergleich zum aktuell genutzten Fuhrpark, und langfristig die systemweite Verbesserung von 15 Prozent bis 2020.

Bei dem Treffen präsentierten unter anderem der Projekt-Koordinator TSB FAV und die Europäische Kommission ihre Erwartungen an ECORailS, das eine Laufzeit von 26 Monate hat (6. Mai 2009 - 30. Juni 2011). Des Weiteren wurden erste inhaltliche Ergebnisse diskutiert, darunter ein Katalog aller innovativen Technologien und technologischen Anwendungen, die in den Leitfaden aufgenommen werden sollen. Darüber hinaus wurden Themen für einen Interview-Fragebogen präsentiert, mit dem die Anforderungen, Erwartungen und Erfahrungen der öffentlichen Aufgabenträger an den Leitfaden identifiziert werden sollen.

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