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Wowereit zu S-Bahn-Einschränkungen

21.07.2009

Berlin steht vor einer Geduldsprobe

Das Presse- und Informationsamt des Landes Berlin teilt mit:

Regierender Bürgermeister ruft Verkehrsteilnehmer angesichts der S-Bahn-Einschränkungen zu Solidarität und Rücksichtnahme auf / Dank an die BVG

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit erwartet von der S-Bahn, dass die ab Montag beginnenden verschärften Beeinträchtigungen des Nahverkehrs so schnell wie irgend möglich wieder beendet werden. Wowereit erklärte dazu am Sonntag: „Die Menschen sind die ständig neuen Hiobsbotschaften rund um die S-Bahn leid. Die Stadt wird jetzt vor eine neue Geduldsprobe gestellt. Ich erwarte, dass die Bahn mit allem Hochdruck an der Wiederherstellung eines funktionierenden Nahverkehrs arbeitet und dass Kundenfreundlichkeit, Qualität und Verlässlichkeit künftig wieder im Zentrum stehen."

Der Regierende Bürgermeister dankte den anderen Verkehrsträgern, speziell der BVG, für ihre zusätzlichen Angebote. „Mehrfaches Umsteigen ist für die Fahrgäste zwar oft unangenehm und kostet Zeit, aber durch die zusätzlichen Angebote wird wenigstens sichergestellt, dass die meisten Menschen in vertretbarer Zeit an ihre Ziele kommen können. Dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BVG hier nach Kräften einspringen, ist eine tolle Leistung, für die der Senat sich ausdrücklich bedankt. Insgesamt bin ich mir sicher: Neben allem berechtigten Ärger über die verfehlte Unternehmenspolitik der S-Bahn, die sich jetzt so fatal auswirkt, werden die Berlinerinnen und Berliner einmal mehr zeigen, dass sie sich von Widrigkeiten wie diesen nicht unterkriegen lassen."

Angesichts des verknappten Angebots im Bahnverkehr ruft der Regierende Bürgermeister zu Rücksichtnahme und Solidarität unter den Verkehrsteilnehmern auf. Wowereit: „In den Bussen und Bahnen kommt es gerade in Stresssituationen auf Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft an, insbesondere gegenüber älteren Menschen, Erwachsenen mit Kindern oder Menschen mit Behinderungen. Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte auch überlegen, ob er anderen nicht eine Fahrgemeinschaft anbieten oder an überfüllten Haltestellen Menschen mitnehmen kann."

Mitteilung vom 19.07.2009, 12:20 Uhr  - auch hier zu lesen

Rückfragen: Chef vom Dienst
Telefon: 9026-2411

 


Senatorin Junge-Reyer dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verkehrsunternehmen für ihren engagierten Einsatz


20.07.09 - Quelle

Die Berlinerinnen und Berliner haben am heutigen Montag die Möglichkeiten, die ihnen der Notfallplan für den stark reduzierten Einsatz von S-Bahn -Zügen bietet, genutzt. Damit sind die Unannehmlichkeiten für alle Nutzer des Öffentlichen Personennahverkehrs keineswegs beseitigt, aber das oft vorausgesagte Verkehrschaos ist ausgeblieben.

Für ihre Flexibilität und die Bereitschaft, auf andere Verkehrsmittel umzusteigen, ist allen Berlinerinnen, Berlinern und den Gästen unserer Stadt zu danken. Der Dank gilt aber auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verkehrsunternehmen, die durch ihren Einsatz dies ermöglicht haben.

Senatorin Ingeborg Junge-Reyer: „Mein Dank gilt allen, die durch ihren engagierten Einsatz dazu beitragen, diese schwierige Situation zu meistern. Ohne die flexible Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der S-Bahn und der BVG wären Schienenersatzverkehre, verdichtete Takte und verlängerte Züge nicht möglich.
Die kooperative Zusammenarbeit der Verkehrsunternehmen, der engagierte Einsatz ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ideenreichen Hilfestellungen aus den unterschiedlichsten Bereichen und natürlich auch die Informationsübermittlung und -weitergabe durch den Verkehrsverbund Berlin Brandenburg und durch die Medien haben es möglich gemacht, den Öffentlichen Verkehr in Berlin auch unter erschwerten Bedingungen aufrecht zu halten."

Dort, wo nach Möglichkeiten für Hilfe gesucht wird und Verkehrsunternehmen und Medien gut zusammenarbeiten, gibt es auch kreative Ideen, den Berlinerinnen, Berlinern und den Gästen der Stadt Möglichkeiten anzubieten, sich alternativ in der Stadt fortzubewegen. Dafür stehen z.B. die organisierten Mitfahrgelegenheiten und auch das Angebot der Stern- und Kreisschifffahrt - unterstützt durch den rbb - Fahrgäste im Innenstadtbereich kostenlos auf einigen Touristenschiffen mitzunehmen.


 

S-Bahn-Chaos: IHK Berlin fordert vollständige und mehrsprachige Informationen vor Ort

Nach dem heutigen „Bahngipfel" in Berlin fordert die IHK Berlin eine umfassende Informationspolitik des Senats und der S-Bahn und Präsenz auf den Straßen.

Die IHK Berlin betrachtet mit wachsender Sorge die immer massiver werdenden Einschränkungen im S-Bahnverkehr. „Dies kommt zu einer denkbar ungünstigen Zeit, da gerade die Einzelhändler in den bevorstehenden traditionell eher umsatzschwachen Sommermonaten große Verluste befürchten", so der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter. Mit dem S-Bahn-Chaos verschlimmert sich die Situation noch weiter. Nicht nur, dass viele Pendler und Berliner auf Autos oder Fahrräder umsteigen und somit die an den Bahnhöfen gelegenen Kaufhäuser und Shoppingcenter Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Auch viele kleine Einzelhändler, deren Geschäfte in der Nähe von oder in den jetzt quasi stillgelegten S-Bahnhöfen liegen, werden - genauso wie Hoteliers - in den nächsten Wochen hohe Einbußen hinnehmen müssen.

Um den Schaden für die Einzelhändler und Hoteliers zu minimieren, fordert Wiesenhütter die sofortige Einrichtung einer Krisenhotline. „Wir erwarten, dass die S-Bahn mit Mitarbeitern überall Präsenz zeigt, um aktuelle mehrsprachige Informationen an den strategischen Einfallpunkten der Touristen wie dem Hauptbahnhof, den Flughäfen und dem Zentralen Omnibusbahnhof - verfügbar zu machen. Wir sehen die Bahn in der Bringschuld vor allem bei den touristischen Betrieben und Handelsunternehmen, deren S-Bahn-Anbindung ab Montag völlig entfällt."

Presseinformation der IHK Berlin vom 17. Juli 2009 - auch hier zu lesen 

 



21.7.2009 Berliner Morgenpost: Stillstand auf der Stadtbahn - Berliner meistern die Krise

21.7.2009 Berliner Morgenpost: Deutschland hilft Berlin: Reisen wie ein Münchner - Ein nordrhein-westfälischer Regionalbahnfahrer steuert eine Münchner S-Bahn über das Berliner Schienennetz.

21.7.2009 Der Tagesspiegel: Der Betrieb läuft - an Touristen vorbei  - Vollere Züge, doch die Berliner stellten sich auf Linienausfall ein. S-Bahn will Informationen verbessern

21.7.2009 Berliner Morgenpost: Die S-Bahn-Krise: Gelassene Fahrgäste, verwaiste Bahnhöfe und das Warten auf bessere S-Bahn-Zeiten

20.7.2009 Berliner Morgenpost: Die S-Bahn-Krise - Nahverkehrs-Notstand: Deutschland hilft seiner Hauptstadt

20.7.2009 Berliner Zeitung: Selbst schuld - Weil die Bahn an die Börse wollte, wurde gespart. Das verschärft die jetzigen Probleme bei der S-Bahn noch

20.7.2009 Berliner Zeitung: Riss verschwiegen - Zwei Risse und ein Bruch: An den Rädern der S-Bahn-Baureihe 481 sind gefährliche Schäden festgestellt worden.

20.7.2009 Der Tagesspiegel: Mal sehen, was noch fährt - Chaostage für die Fahrgäste. Ab heute reduziert die S-Bahn ihr Angebot weiter. Dafür springt nun die BVG ein und lässt mehr Bahnen und Busse fahren.

20.7.2009 Der Tagesspiegel: Persönlicher Ersatzverkehr  - Was tun, wenn keine S-Bahn kommt? Wer auf ein Mietauto umsteigen will, könnte leer ausgehen. Taxis und Leihfahrräder sind dagegen reichlich vorhanden

20.7.2009 Der Tagesspiegel: Risiko Schienenverkehr - Das läuft nicht rund  - Das Eisenbahn-Bundesamt hat viel zu lange zugesehen, wie das rollende Material der Bahn-Unternehmen aus Kostengründen vernachlässigt und so zum Sicherheitsrisiko wurde.

20.7.2009 Der Tagesspiegel: Heute droht Berlin der Verkehrskollaps - S-Bahn-Netz weiter reduziert / City wegen Gelöbnis der Bundeswehr 

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