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Plakataktion für Ausbildungsplätze

25.08.2009

Wirtschaft startet Plakataktion für Ausbildungsplätze

Mit einer stadtweiten Plakataktion wirbt die Berliner Wirtschaft seit heute für die Schaffung von Ausbildungsplätzen. Die IHK Berlin und die Handwerkskammer Berlin wollen mit Unterstützung des Außenwerbers Ströer Deutsche Städte Medien an Straßen und Plätzen sowie in Bahnhöfen auf die Notwendigkeit einer fundierten Berufsausbildung aufmerksam machen. Als Medienpartner unterstützen die Berliner Morgenpost und der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) die Aktion. Ziel der Berliner Wirtschaft ist es, auch in diesem Jahr allen ausbildungsfähigen und -willigen Bewerbern ein Ausbildungsangebot zu unterbreiten (www.berlin-bildet-aus.de).

Beim offiziellen Startschuss der Kampagne am Berliner Dom in Mitte betonte IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer die Notwendigkeit einer fundierten Berufsausbildung. Einerseits brauche die Wirtschaft dringend gute Fachkräfte, andererseits garantiere nur Erwerbstätigkeit ein selbstbestimmtes Leben. Die IHK Berlin tue deshalb alles, um ausreichend Ausbildungsplätze bei ihren Mitgliedsunternehmen einzuwerben. Schweitzer: „Trotz Wirtschaftskrise ist das Angebot fast genau so hoch wie in den Rekordjahren 2007 und 2008."

„Die Kampagne soll dazu beitragen, jungen Menschen eine zukunftssichere Perspektive zu bieten und zugleich der Wirtschaft genügend Fachleute zu sichern", sagte Handwerkskammer- Präsident Stephan Schwarz. Angesichts sinkender Schulabgängerzahlen sei es für die Unternehmen wichtig, rechtzeitig dem drohenden Fachkräftemangel entgegen zu wirken und Ausbildungsplätze für junge Menschen zur Verfügung zu stellen, so Schwarz.

„Auch in diesem Jahr stellt Ströer, Deutschlands Marktführer für Außenwerbung, wieder insgesamt 900 Plakatflächen für die Ausbildungskampagne zur Verfügung," erklärte Jörg Lammers, Leiter Unternehmenskommunikation der Ströer Gruppe. Rund 200 Mega-Light- Anlagen und 700 City-Light-Poster im gesamten Stadtgebiet sollen bei der Akquise von Ausbildungsplätzen helfen. „Für uns als großes Medienunternehmen ist es selbstverständlich, soziale Verantwortung zu übernehmen und einen Beitrag für die Gesellschaft und ihre Bürger zu leisten", betonte Lammers. Gerade in wirtschaftlich schlechten Zeiten sei es wichtig, Unternehmen zu motivieren, Ausbildungsplätze zu schaffen und den Jugendlichen einen guten Start ins Berufsleben zu ermöglichen.


Die Plakataktion ist zugleich Teil des Wettbewerbs „Bester Ausbildungsbetrieb" von IHK und Handwerkskammer. Bereits zum sechsten Mal wird gemeinsam mit beiden Medienpartnern der beste Ausbildungsbetrieb der deutschen Hauptstadt gesucht. Der Wettbewerb wurde ebenfalls heute gestartet und läuft bis zum 21. September. Anliegen ist es, den vorbildlichen gesellschaftlichen Einsatz vieler Unternehmen bei der Ausbildung öffentlich zu machen und zugleich bei Firmen die Bereitschaft zu stärken, ausreichend Lehrstellen zu schaffen.

Bei diesem Wettbewerb können alle Berlinerinnen und Berliner vorbildliche Ausbildungsbetriebe zur Auszeichnung vorschlagen. Außerdem können sich Unternehmen selbst bewerben. Eine Jury mit Vertretern aus Wirtschaft und Politik wird am Ende die Sieger ermitteln, die am 9. Oktober bei den Tagen der Berufsausbildung in den Messehallen am Funkturm vom Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit geehrt werden. Die Auszubildenden und Mitarbeiter der besten Betriebe können sich auf den Besuch von Spielen der Fußballer von Hertha BSC, der Basketballer von Alba Berlin, der Eishockeyspieler der Eisbären Berlin und der Handballer von den Füchsen Berlin freuen.

Das Bewerbungsformular finden Sie unter www.morgenpost.de/ausbildung, weitere Informationen im Internet unter: www.berlin-bildet-aus.de.

Industrie- und Handelskammer zu Berlin Handwerkskammer Berlin
IHK Berlin | Fasanenstraße 85 | 10623 Berlin HWK l Blücherstraße 68 l 10961 Berlin
Tel.: +49(0)30 31510-0 | Fax: +49(0)30 31510-344 Tel.: +49(0)30 25903-01 | Fax: +49(0)30 25903-235
E-Mail: service@berlin.ihk.de | www.ihk-berlin24.de E-Mail: info@hwk-berlin.de l www.hwk-berlin.de

 


ARBEIT

Trotz Wirtschaftskrise erhalten die Berliner Jugendlichen auch 2009/2010 ein breites Angebot zur beruflichen Qualifizierung

Aus der Sitzung des Senats am 25. August 2009:

Im vergangenen Ausbildungsjahr konnte allen Berliner Schulabgängerinnen und -ab¬gängern ein Ausbildungs- oder Qualifizierungsangebot gemacht werden. Der Senat geht davon aus, dass die Bilanz auch in diesem Jahr positiv sein wird. Das geht aus einem Bericht an den Hauptausschuss über Ausbildungs- und Qualifizierungsangebote für das Ausbildungsjahr 2009/10 hervor, den der Senat auf Vorlage der Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, Dr. Heidi Knake-Werner, verabschiedet hat.

Darin werden die im Senat erörterten Maßnahmen dargestellt, mit denen auch in diesem Jahr alle Berliner Jugendlichen ein angemessenes Ausbildungs- bzw. Qualifizierungsangebot erhalten sollen. Der Senat knüpft an die positive Bilanz des Vermittlungs- und Ausbildungsjahres 2008 an, die einen rechnerischen Ausgleich von Angebot und Nachfrage nach Berufsausbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten auswies. 

Den 1.164 am Stichtag 31. Dezember 2008 bei den Agenturen für Arbeit und den JobCentern im Land Berlin ausbildungssuchend gemeldeten Jugendlichen standen zum selben Zeitpunkt noch etwa 2.000 Ausbildungs- und Qualifizierungsangebote gegenüber. 

Besonders hervorzuheben war im Jahr 2008 der Anstieg des betrieblichen Ausbildungsplatzangebots von 80 auf knapp 86 % der insgesamt rund 20.700 Plätze in den dualen Ausbildungsberufen. Zusätzlich zur betrieblichen Ausbildung im dualen System wurden im Bereich der Berufsbildenden Schulen wie im Vorjahr rund 5.850 Ausbildungsplätze mit einem nach Bundes- oder Landesrecht anerkannten Berufsabschluss angeboten. 

Die neu begründeten Ausbildungsverhältnisse in den Medizinalfachberufen sind von etwa 2.250 auf rund 2.280 leicht gestiegen. Einen deutlichen Anstieg neu begründeter Ausbildungsverhältnisse gab es im unmittelbaren Landesdienst von 695 Plätzen im Jahr 2007 auf 932 im Jahr 2008. In seinen Zielsetzungen und Handlungsschwerpunkten sieht sich der Senat durch die Empfehlungen der Sonderkommission "Ausbildungsplatzsituation und Fachkräfteentwicklung" bestärkt. Die Spitzenvertreterinnen und -vertreter von Wirtschaftsverbänden, Kammern, Gewerkschaften und der Bundesagentur für Arbeit haben sich im Mai darauf verständigt, dass alle Anstrengungen unternommen werden, das betriebliche Ausbildungsplatzangebot mindestens auf dem bisherigen Niveau zu halten.

Der Senat setzt darauf, dass die Unternehmen ihre Zusagen einhalten und Ausbildungsplätze auf dem Niveau des Vorjahres anbieten. Die Zahl der betrieblichen Ausbildungsplätze per Saldo weiter zu erhöhen, erscheint angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise zurzeit allerdings unrealistisch. Deshalb wird der Senat im Rahmen des Bund-Länder-Sonderprogramms Ost (APP) zusätzliche Ausbildungsplätze fördern und wie im Vorjahr 2.500 Plätze finanzieren. 

Erörtert wurden zudem Modelle der Förderung für Jugendliche mit schulischen Defiziten. Das Berliner Angebot einer Modularen Dualen Qualifizierungs-Maßnahme (MDQM) richtet sich an Jugendliche ohne bzw. mit einfachem Hauptschulabschluss, die angesichts fehlender Ausbildungsreife und der schwierigen Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt kaum Chancen auf einen betrieblichen Ausbildungsplatz haben. MDQM ist eine Berufsausbildung, mit der es tatsächlich gelingt, 85 % der Jugendlichen, die sich im letzten Ausbildungsjahr von MDQM befinden, zu einem Ausbildungsabschluss im Rahmen der Externenprüfung nach dem Berufsbildungsgesetz zu führen.

Rückfragen: Sprecherin der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales, Telefon: 9028-2743

Quelle: Pressemitteilung vom 25.08.2009, 13:30 Uhr 

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