FreshScan: Gammelfleisch per Scanner erkennen
18.09.2009
Auf dem Innovationsgipfel der Länder Berlin und Brandenburg am 9.9. 2009 wurden fünf neue Leitprojekte vorgestellt. Im Zukunftsfeld Optik handelt es sich um das Projekt Fresh Scan
Hintergrund
Immer wieder gerät verdorbenes Fleisch in den Handel.
Ziel
Mit Hilfe der Mikrosystemtechnik wird in einem Verbundvorhaben von verschiedenen Forschungseinrichtungen und Unternehmen einen Scanner entwickeln, der verdorbenes Fleisch identifiziert und verhindert, dass es in den Handel kommt.
Durch den Einsatz von Mikrosystemtechnik wird die Produktionskette des Fleisches vom Erzeuger über die Fleischverarbeitung, den Transport, Groß- und Einzelhandel bis hin zum Endverbraucher gezielt erfasst und die Produktzustände lückenlos dokumentiert. Die Historie der Lebensmittel wird in allen Schritten transparent und rückverfolgbar, ihre Frischeparameter werden aktuell mess- und abrufbar.
Der Flesh Scan wird am Fleisch getestet und optimiert, wird aber später auch in anderen Lebensmittelsegmenten kommerziell zu nutzen sein.
Inhalt
Das Konzept setzt an zwei Punkten an: am Lebensmittel selbst und an der Logistik- bzw. Verarbeitungskette. Zum Prüfen des Produktzustands ermittelt ein mobiler "Frischescanner" mittels optischer Sensorik-Daten, mit denen der Frischezustand des Lebensmittels direkt erfasst und ausgewertet werden kann. Der Scanner arbeitet mit Laserlicht, das je nach Zustand des Fleisches unterschiedlich gestreut und reflektiert wird. Unter anderem mit Hilfe der Raman-Spektroskopie wird das vom Fleisch zurückgestreute Licht analysiert. Ob das Lebensmittel den vorgegebenen Anforderungen entspricht, kann so schnell und unkompliziert geprüft werden. Die Überwachung der Prozesskette bei der Verarbeitung wird durch die Speicherung festgelegter Daten am Lebensmittel gesichert. Ein dort angebrachter Sensor nimmt Verarbeitungs- beziehungsweise Transportdaten wie Zeit, Temperatur, Feuchte und Lichteinfall auf.
Projektstand
Es werden zurzeit die abschließenden Anwendertests des Scanners vorbereitet sowie kühlhausfähige elektronische Etiketten mit Temperatursensorfunktion in handelsübliche Fleischkisten integriert, um exemplarisch den Temperaturverlauf in der Fleischtransportkette zu dokumentieren.
Ansprechpartner:
Herr Dr. Weidner (OptecBB)
Tel.: 030 / 6392-1720
Weitere Informationen und auf www.freshscan.org oder hier.