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Nachnutzung Flughafen Tegel

30.09.2009

IHK: Nach Schließung von Tegel Industrieflächen schaffen

Die IHK Berlin fordert nach der Schließung des Flughafens Tegel die Schaffung von Flächen für die Ansiedlung von Industriebetrieben auf dem Areal. Ein wesentlicher Grund für die im Bundesvergleich noch immer schwache wirtschaftliche Entwicklung der Hauptstadt sei der Mangel an Industriearbeitsplätzen, betonte heute IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer bei der Vorstellung eines IHK-Positionspapiers. Dabei verwies Schweitzer auch auf eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), wonach Berlin dem Thema Gewerbeflächenpolitik zu wenig Gewicht beimisst.

Der Fokus der Berliner Wirtschaftspolitik müsse deshalb künftig noch viel stärker auf der Industriepolitik liegen - vor allem, weil industrielle Arbeitsplätze in der Regel drei Arbeitsplätze in anderen Bereichen nach sich ziehen. „Gerade in Zeiten der Krise ist es wichtig, die Rahmenbedingungen für Unternehmen am Standort weiter zu verbessern", sagte Schweitzer. Dazu gehöre die Bereitstellung ausreichender und attraktiver Flächen, mit denen die Stadt auch den Anforderungen großindustrieller Ansiedlungen gerecht wird. Durch die Innenstadtnähe biete das Flughafengelände Tegel die Chance, Unternehmen hervorragend mit der Berliner Forschungs- und Wissenslandschaft zu verbinden.

Berlin fehlt es aber nicht nur an entsprechend großen Industrieflächen. Vielmehr müssten immer wieder Anfragen abgelehnt werden, weil die angebotenen Flächen nicht den Investorenwünschen entsprechen, erklärte der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter. Dagegen biete Tegel die Möglichkeit, eine Industriefläche nahezu frei von Restriktionen auszuweisen. Dabei gehe es in einem ersten Schritt vorrangig darum, durch die Änderung des Flächennutzungsplanes Planungssicherheit für Investoren herzustellen.

Für die Ausweisung als Industriefläche bietet sich nach Ansicht der IHK Berlin insbesondere der zentrale Bereich des Flughafengeländes an, da dort Nutzungskonflikte zwischen Industrie und Wohnen durch entsprechende Abstandsflächen vermieden werden können. Der industrielle Kern soll mit Forschungseinrichtungen und industrienahen Dienstleistungen ummantelt werden, um so einen optimalen Übergang zu sensiblen Umgebungsnutzungen zu gewährleisten. Für Industrie, Wissenschaft und Forschung bietet sich eine besondere Standortgunst auch räumlich eng zusammenzuarbeiten. Für die Errichtung einer konkurrenzfähigen Industriefläche ausreichender Größe ist dabei die langfristige Umnutzung der Cité Pasteur zum Gewerbestandort vorzusehen.

Downloads: Nachnutzung Flughafen Tegel (PDF, 3630 KB)

Quelle: Presseinformation der IHK Berlin vom 29. September 2009 - auch hier zu lesen 




30.9.2009 Berliner Zeitung: Ein Industriepark auf dem Flugfeld - IHK entwickelt Konzept für Nachnutzung des Airports Tegel

30.9.2009 Der Tagesspiegel: Landeplatz für Unternehmer    - Die Industrie- und Handelskammer will den Flughafen Tegel zum Innovationsstandort entwickeln

30.9.2009 Der Tagesspiegel: FLUGHAFEN TEGEL - Viel Raum für neue Ideen  

30.9.2009 Berliner Morgenpost: Nachnutzungskonzept: Tegel als Standort für Industrie


 

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