Für Wachstum und Beschäftigung in Brandenburg
16.12.2009
Das Wirtschaftsministerium bleibt ein verlässlicher Partner für die Wirtschaft
Von Ralf Christoffers, Minister für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg
Redebeitrag auf der Veranstaltung „FORUM WIRTSCHAFT - Brandenburg innovativ" am 19.11. 2009 in der IHK Potsdam
Quelle: TICon-News 12/2009
http://www.ti-consult.de/upload/TICon_Newsletter_Dea4d0672b.pdf
„Für Wachstum und Beschäftigung" - das ist oberstes Ziel der brandenburgischen Landesregierung. Das bedeutet in der Krise: der öffentliche und private Kapitalmarkt muss für die Unternehmen und speziell für die KMU zugänglich sein. Unternehmen bei der Sicherung ihrer Liquidität zu unterstützen, sehe ich in der aktuellen Situation als vordringliche Aufgabe der Wirtschaftspolitik an.
Aber auch über die Krise hinaus gilt: das Wirtschaftsministerium bleibt ein verlässlicher Ansprechpartner für die Wirtschaft. Die Förderpolitik unter dem Motto „Stärken stärken" wird fortgesetzt - mit der Konzentration der Fördermittel auf Regionale Wachstumskerne und Branchenkompetenzfelder. Das Modell hat sich im Grundsatz bewährt, das Konzept wird aber auf den Prüfstand gestellt.
Brandenburg kann mit nicht 17 Branchen auf internationalem Niveau mitspielen. Im Sinne einer modernen, ökologisch orientierten Wirtschafts- und Standortpolitik muss das Land die Felder weiter stärken, auf denen es auch über international sichtbare Kompetenzen verfügt. Auf die Ausweisung von Branchenschwerpunktorten werden wir verzichten, den Förderstatus der Regionalen Wachstumskerne verbessern.
Zudem werden wir die Instrumente zur Unternehmensfinanzierung weiterentwickeln. Anstelle von Zuschüssen setze ich auf revolvierende Fonds, Bürgschaften, Kredite. Dies nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass uns mit der neuen Förderperiode für die EU-Strukturfonds nach 2013 deutlich weniger Fördergeld zur Verfügung stehen wird. 2013 werden die Weichen für die Wirtschaftspolitik bis 2020 gestellt.
Wenn sich Brandenburg dauerhaft im internationalen Wettbewerb behaupten will, brauchen wir eine ausgeglichene Struktur zwischen Innen- und Außenwirtschaft. Dazu muss sowohl die Binnenwirtschaft gestärkt werden als auch die Exportquote weiter steigen. Um auf dem internationalen Parkett erfolgreich zu sein, bedarf es neben gesicherter Unternehmensfinanzierungen auch innovativer Produkte, Verfahren und Dienstleistungen.
Die Innovationspolitik ist ein zentrales Feld, auf dem wir die Zusammenarbeit mit Berlin deutlich ausbauen werden. Grundzüge einer gemeinsamen Innovationsstrategie sind entwickelt. Die Verständigung auf fünf gemeinsame Zukunftsfelder (Biotechnologie/Medizintechnik/ Pharma, Optik, Medien/ IKT, Verkehrssystemtechnik und Energie) ist erfolgt. Diese solide Basis der Zusammenarbeit in der gemeinsamen Innovationspolitik werden wir festigen und erweitern, um die Innovationspotenziale der Hauptstadtregion noch enger zu bündeln.
Innovation braucht Forschung und Entwicklung. Gerade kleinen Unternehmen in Brandenburg fehlt es hier an Kapazitäten. Das in der Region vorhandene wissenschaftliche Potenzial muss stärker für KMU nutzbar gemacht werden. Der Zugang zu Wissen, der zielgerichtete Know-how-Transfer aus der Wissenschaft in die Wirtschaft, gehört zum Fundament einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung in Brandenburg. Deswegen gilt es, gemeinsam mit Berlin den Technologietransfer in der Region weiter auszubauen.
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Fortschrittsbericht über die Zusammenarbeit zwischen den
Ländern Brandenburg und Berlin -
Zusammenarbeit im Bereich der Innovationspolitik - 10.12.2009
http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=879
Berlin und Brandenburg intensivieren Innovationszusammenarbeit - Christoffers und Wolf wollen gemeinsame Innovationspolitik ausbauen - 26.11.2009
http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=812
"Nicht alles anders machen!" - Brandenburgs neuer Minister für Wirtschaft und Europa Ralf Christoffers in der IHK Potsdam - 27.11.2009
http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=819
Koalitionsvertrag Brandenburg 2009 - Vereinbarungen von SPD und Linke zu Wirtschaft und Technologie (Auszug) - 9.11.2009
http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=743