Arbeitsmarktstatistik für den Monat Dezember 2009
06.01.2010
Arbeitsmarktstatistik für den Monat Dezember 2009 -
Arbeitslosenquote Berlin 13,5 Prozent, Brandenburg 11,3 Prozent
Arbeitssenatorin Bluhm zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen: "Keine Steuererleichterungen auf Kosten arbeitsloser Menschen"
Die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales teilt mit:
In Berlin ist die Arbeitslosigkeit im Dezember 2009 leicht gestiegen.
Die Arbeitslosenquote lag im Berichtszeitraum bei 13,5 Prozent und
damit um 0,1 Prozentpunkte über der des Vormonats sowie um 0,6
Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Insgesamt waren 227.367
Berlinerinnen und Berliner arbeitslos gemeldet. Das sind 1.334 mehr als
im Vormonat und 9.177 mehr als vor einem Jahr.
Berlins Arbeitssenatorin Carola Bluhm erklärt:
"Die Lage auf dem Arbeitsmarkt bleibt angespannt. Noch wissen wir nicht
genau, wie sich die Krise in diesem Jahr auf die Erwerbstätigkeit in
den einzelnen Branchen auswirken wird. Sicher ist, dass die
Beschäftigten in den Arbeitsagenturen und in den JobCentern auch 2010
alle Hände voll zu tun haben werden. Sie brauchen auch künftig alle
Kapazitäten, um Arbeitslose zu betreuen, zu qualifizieren und zu
vermitteln."
Senatorin Bluhm warnt davor, die von der
Bundesregierung diskutierten weiteren Steuererleichterungen auf Kosten
von arbeitsmarktpolitischen Programmen zu realisieren. "Gerade in
diesen Zeiten können wir es uns nicht leisten, die Programme, mit denen
Arbeitslose qualifiziert und in Arbeit gebracht werden, zu kürzen.
Besonders Langzeitarbeitslose sind auf diese Unterstützung angewiesen,
wenn sie für den Arbeitsmarkt fit bleiben und dort wieder eine reale
Chance haben wollen - speziell in Berlin. Die Stadt kämpft immer noch
mit den Folgen, die durch das Zusammenbrechen ganzer
Industriestrukturen und das Zusammentreffen zweier unterschiedlicher
Arbeitsmärkte im ehemaligen Ost- und Westteil nach der Wende entstanden
sind."
Viel wichtiger sei es jetzt, die Neuorganisation der JobCenter voranzubringen, so Bluhm.
"Hier steht die Bundesregierung mehr denn je in der Pflicht. Das Jahr
2010 hat begonnen und am Jahresende müssen Bund und Kommunen die
Betreuung von Arbeitslosen mit SGB II-Leistungen verfassungskonform
organisiert haben. Die Zeit drängt. Ich plädiere weiter für Leistungen
aus einer Hand. 'Leistungen unter einem Dach', wie sie
Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen vorschlägt, bedeuten: zwei
Behörden für einen Arbeitslosen, zwei Bescheide, mehr Bürokratie, mehr
Klagen und höhere Kosten für den Steuerzahler."
Rückfragen: Karin Rietz
Telefon: 9028 2743
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05.01.2010 - PE auch hier zu lesen
Brandenburgs Arbeitsmarkt hat 2009 Krise getrotzt
Der Arbeitsmarkt hat im vergangenen Jahr der Krise "getrotzt", so Arbeitsminister Günter Baaske anlässlich der heute bekannt gegebenen Arbeitsmarktdaten für Dezember 2009. Die Arbeitslosenquote lag mit 11,3 Prozent sogar unter den 12 Prozent vom Dezember 2008. Baaske: "Wir hatten angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise deutlich Schlimmeres erwartet."
Baaske weiter: "Es ist ein Zeichen der Stabilität und Flexibilität unseres Sozial- und Wirtschaftssystems, dass es trotz des Einbruchs in der Wirtschaftsleistung keine höhere Arbeitslosigkeit gegeben hat". Die eher kleinteilige, regional- und weniger stark exportorientierte märkische Wirtschaftsstruktur habe diese Entwicklung begünstigt.
Insgesamt waren Ende Dezember 151.301 Personen arbeitslos gemeldet (10.915 weniger als 2008). Die Zunahme um 4.754 Arbeitslose von November zu Dezember 2009 führt er auf saisonale Entwicklungen zurück. Baaske: "Der Winter lässt insbesondere Baustellen und viele Bereiche der Landwirtschaft ruhen".
Im vergangenen Jahr ging sogar die Zahl der Arbeitslosen im Hartz-IV-System um 6 Prozent auf 104.194 zurück. Auch daraus schließt Baaske, dass sich die Arbeitsmarktreformen "trotz aller Probleme" bewährt und die Langzeitarbeitslosen auch dadurch neue Chancen auf dem ersten Arbeitsmarkt bekommen haben.
Positiv ist auch die Entwicklung bei den regulären Arbeitsplätzen: Im Oktober 2009 waren etwa 752.700 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das sind 1.100 mehr im Vergleich zum Oktober 2008. Damit liegt Brandenburg über dem Bundesdurchschnitt. Baaske: "Auch das zeigt, dass Brandenburg bisher kaum von der Krise betroffen ist".
Er geht jedoch davon aus, "dass 2010 kein leichtes Jahr für den Arbeitsmarkt wird". Gerade deshalb sei es notwendig, "dass der Bund endlich tragfähige Konzepte zur künftigen Betreuung und Vermittlung von Langzeitarbeitslosen macht".
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Stabil im Sturm - Die Region übersteht die Krise vergleichsweise gut. Jeder Achte hat keinen festen Job
Der Tagesspiegel, 6.1.2010
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/art271,2994058
Berlin ist bei Arbeitslosen Spitze - Für die Arbeitsagentur hat der Anstieg ausschließlich saisonale Ursachen. Die CDU-Fraktion fordert vom Senat mehr Engagement und kritisiert den öffentlich finanzierten Beschäftigungssektor.
taz, 6.1.2010
http://www.taz.de/regional/berlin/aktuell/artikel/1/berlin-ist-bei-arbeitslosen-spitze/
Berliner Arbeitsmarkt schwächelt
Berliner Morgenpost, 6.1.2010
Arbeitsmarkt : Das Jobwunder von 2009 - Die Arbeitslosigkeit ist im vergangenen Jahr weniger gestiegen als befürchtet. Derzeit sind 3,3 Millionen Menschen ohne Job. Viele Unternehmen entlassen Leiharbeiter.
taz, 6.1.2010
http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/das-jobwunder-von-2009/
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WIRTSCHAFTSPOLITIK
Arbeitslosigkeit in Berlin gesunken - Senatorin Bluhm zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen - 02.12.2009
http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=840
WIRTSCHAFTSPOLITIK
Brandenburg legt Arbeitsmarktbericht 2008/2009 vor - Aufwärtsentwicklung trotz der Krisenjahre - 27.10.2009
http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=693
WIRTSCHAFTSPOLITIK
Arbeitsmarktstatistik für den Monat Oktober 2009 - Arbeitslosenquote Berlin 13,6 Prozent, Brandenburg 11 Prozent - 30.10.2009
http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=708