Hochschulverträge unterzeichnet
07.01.2010
Hochschulverträge unterzeichnet: „Guter Tag für die Berliner Wissenschaft"
Die Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung teilt mit:
- Planungssicherheit bis 2013
- 6000 neue Studienanfänger-Plätze
- deutlich mehr Gelder für die Hochschulen
Berlins Hochschulverträge für die Jahre 2010 bis 2013 sind
unterzeichnet. Im Roten Rathaus unterschrieben heute (Mittwoch, 6.
Januar) Wissenschaftssenator Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner und die
Leitungen der staatlichen Hochschulen in Berlin die entsprechenden
Dokumente. Senator Zöllner dankte in diesem Rahmen allen Beteiligten:
„Mit den Hochschulverträgen 2010 bis 2013 liegt nach dem Masterplan
„Wissen schafft Berlins Zukunft" und der Einstein-Stiftung Berlin ein
weiterer Baustein eines abgestimmten Konzeptes für die Berliner
Wissenschaft vor. Mit diesen Konzepten ist eine zukunftsfähige
Finanzierung der Hochschulen in Forschung und Lehre, die besondere
Unterstützung und Anschubfinanzierung der Spitzenforschung in
Zukunftsfeldern und schließlich noch mehr Sichtbarkeit des Berliner
Wissenschaftssystems gewährleistet. Berlin ist damit die Hauptstadt der
Wissenschaft."
In Berlin entstehen gemäß der Verträge in den nächsten Jahren 6.000
zusätzliche Studienanfänger-Plätze (+25%), was der Gründung einer
mittelgroßen deutschen Universität entspricht. „Damit bieten wir auch
für den Berliner doppelten Abiturjahrgang 2012 mehr
Studienmöglichkeiten in Berlin und verstärken zudem die
Aufnahmemöglichkeiten für Studierende aus anderen Bundesländern oder
internationale Studierende", so der Senator weiter. Berlin kann somit
junge kreative Menschen an die Stadt binden. Dies ist auch für die
gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung ein großer Vorteil.
„Das kommt Berlin und seinen Bürgern insgesamt zugute", erklärt Prof.
Dr. Zöllner. Schon heute ist das Land überproportional an der
akademischen Ausbildung in Deutschland beteiligt. Durch weitere
Anstrengungen im Wissenstransfer können auch wirtschaftliche Potenziale
weiter gestärkt werden.
Der Haushalt der Hochschulen wird in den kommenden Jahren erheblich
steigen: Nach 910 Millionen Euro im Jahr 2009, klettert der Etat im
Jahr 2010 bereits auf 952 Millionen, also 4,4 Prozent mehr. Das Budget
wächst dann kontinuierlich weiter: 2011: 969 Millionen Euro, 2012:
1.001 Millionen Euro, 2013: 1.005 Millionen Euro. Die Etats der
Hochschulen steigen im Durchschnitt um mindestens 3,5 Prozent jährlich;
der Gesamtzuwachs soll bis 2013 mindestens 334 Millionen Euro betragen.
Ab dem Jahr 2012 wird zudem ein leistungsbasiertes Finanzierungssystem
eingeführt, das bundesweit einmalig ist. Dieses System gibt den
Hochschulen erhebliche Anreize für zusätzliche Leistungen in Lehre und
Forschung. Damit können die Hochschulen insgesamt bis zu 73 Millionen
Euro zusätzlich bekommen. Die Hochschulverträge bedeuten für die
Hochschulen nicht nur einen erheblichen Mittelaufwuchs, sondern auch
Planungssicherheit in einer finanzpolitisch schwierigen Rahmensituation.
Die Verträge enthalten neben dem Ausbau der Kapazitäten und den
Regelungen zur Hochschulfinanzierung weitere Vereinbarungen, die sich
für den Hochschulstandort positiv auswirken: Hierzu gehören etwa die
Weiterentwicklung der mit dem Bologna-Prozess verbundenen Reformen, das
Qualitätsmanagement und die Stärkung der Lehrerbildung.
Hintergrund:
In den Hochschulverträgen vereinbaren das Land Berlin und die einzelnen
staatlichen Hochschulen jeweils über einen mehrjährigen Zeitraum die
Rahmenbedingungen für die Hochschulentwicklung. Damit bekommen die
Hochschulen über einen längeren Zeitraum Planungssicherheit und mehr
Autonomie. Neben der Finanzausstattung werden z. B. auch Fragen der
Ausbildungskapazität und von Studium und Lehre in den Verträgen
vereinbart.
Dem Abschluss der Verträge gehen Verhandlungen voraus, die seitens des
Landes von der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung
geführt wurden. Die Verträge bedurften auch der Zustimmung des
Abgeordnetenhauses, welche im Dezember 2009 erfolgt ist. Mit der
Unterzeichnung werden die Verträge wirksam.
Vertragshochschulen in den Jahren 2010 bis 2013 sind:
- Freie Universität Berlin
- Humboldt-Universität Berlin
- Technische Universität Berlin
- Universität der Künste Berlin
- Hochschule für Musik „Hanns Eisler"
- Kunsthochschule Berlin (Weißensee) - Hochschule für Gestaltung
- Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch"
- Beuth-Hochschule für Technik Berlin
- Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
- Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
- „Alice-Salomon"-Hochschule für Sozialarbeit und Sozialpädagogik Berlin
Fotos der Unterzeichnung können Sie von Frank Schulenberg unter Tel.:
0151-162 508 42 oder eMail: frank.schulenberg@senbwf.berlin.de erhalten.
Rückfragen: Pressesprecher
Telefon: 9026-5846
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Überraschender Dank - Hochschulen unterzeichnen Verträge mit dem Senat
Der Tagesspiegel, 7.1.2010
http://www.tagesspiegel.de/magazin/wissen/art304,2994817
Mehr Geld und Unsicherheit - Senat und Universitäten unterzeichnen die neuen Hochschulverträge
Berliner Zeitung, 7.1.2010