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Berlin im Spitzenbereich

11.01.2010


IBB-Studie „Green Economy im Städtevergleich"

 

Berlin im Spitzenbereich

 

Die Untersuchung zeigt, dass Berlin in den umwelttechnologischen Leitmärkten im Vergleich mit anderen deutschen Großstädten im Spitzenbereich liegt. Berlin verfügt über ein breites Spektrum an Unternehmen, die sich mit energierelevanten Technologien befassen. Die Stadt ist sowohl Produktionsstandort für Komponenten zur Energieerzeugung und -verteilung als auch Forschungs- und Entwicklungsstandort für energietechnische Fragen. Außerdem sind in Berlin mehrere Energieversorgungsunternehmen tätig und es existiert ein breites Spektrum energierelevanter Dienstleistungen.

Vor allem der personelle Einsatz der Unternehmen zeigt die Stärken des Green Economy-Standortes Berlin. Im Jahr 2008 waren rund 27.600 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in den umwelttechnologischen Kernbranchen Berlins tätig, soviel wie in keiner anderen Stadt Deutschlands. Nach Schätzungen kommen auf jedes sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnis noch einmal 0,5 Beschäftigte. Damit liegt der Gesamtbeschäftigungseffekt in den umwelttechnologischen industrienahen Kernbranchen in Berlin 2008 bei rund 41.400 Personen.

Der Anteil Berlins an den Beschäftigten in den umwelttechnologischen Branchen in Gesamtdeutschland betrug im vergangenen Jahr 4,9% und war damit größer als die entsprechenden Werte für Hamburg (4,0%), München (2,3%), Frankfurt a. M. (2,0%) und Köln (1,1%).

 

Aber auch bei den um die Größe der Städte bereinigten Green Economy-Intensitäten liegt Berlin im Städtevergleich 2008 auf einem vorderen Rang. Bei einem deutschlandweiten Durchschnitt von 205 Personen in der Green Economy pro 10.000 Beschäftigte insgesamt liegt Berlin 2008 mit 250 Personen weit über diesem Durchschnitt und rangiert nach Hamburg (275) auf Platz 2 aller untersuchten Städte - noch vor Frankfurt a. M. (225), München (192) und Köln (137). Im Jahr 2007 lag Berlin noch vor Hamburg auf dem ersten Platz.

 

Bereits jetzt ist Berlin Vorreiter beim Klimaschutz und hat den energiebedingten CO2-Ausstoß seit 1990 um 25 % reduziert. Umweltverbände fordern seit langem weitere entsprechende Programme, zumal die Rückzahlung sowohl über die zusätzliche Wertschöpfung als auch über die Energiekostenersparnis gesichert wäre. Nach Berechnungen mit dem Berlin Economic Simulation Tool (BEST) könnte mit einem Investitionsprogramm von 50 Mio. EUR, zum Beispiel für energetische Gebäudesanierung über einen Zeitraum von fünf Jahren weit mehr als das Doppelte an Wirtschaftsleistung (120,75 Mio. EUR) angestoßen werden.

 

Außerdem könnten etwa jährliche Energiekosten von gut 1,0 Mio. EUR sowie knapp 2.800 Tonnen CO2-Emission vermieden werden. Durch das zusätzliche Investitionsvolumen von 50 Mio. EUR werden 854 temporäre Arbeitsplätze in den Baubereichen sowie in den vor- bzw. nachgelagerten Branchen in der Hauptstadt geschaffen, von denen ungefähr die Hälfte zumindest für eine gewisse Zeit erhalten bleibt.

Der positive Image-Effekt wird dazu führen, dass weitere Unternehmen aus dem Umweltbereich nach Berlin kommen, in der Hoffnung, vom Know-how in der Stadt zu profitieren, zumal umweltbezogene Aspekte auch künftig einen Schwerpunkt des wirtschaftspolitischen Handelns in Berlin bilden.

 

Hier zum Download: (12 S.) 

 

http://www.ibb.de/portaldata/1/resources/content/download/newsletter/berlin_aktuell/kn_ba_green_091230.pdf

 

 

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