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Die A100 wird zügig gebaut

07.04.2010

 

Die A100 wird zügig gebaut

Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer sieht in den Kontroversen um die Stadtautobahn nichts Ungewöhnliches

 Aus: Berliner Wirtschaft, April 2010 - auch hier  zu lesen

 

Ingeborg Junge-Reyer Die SPD-Politikerin Ingeborg Junge-Reyer ist seit 2004 Senatorin für Stadtentwicklung und seit 2006 zudem Berliner Bürgermeisterin. |
Foto: PA/Tagesspiegel


Berliner Wirtschaft: Nach dem Winter ist die Stadt voller Schlaglöcher. Die Wirtschaft beklagt schon länger die mangelnde Unterhaltung und den Substanzverlust der Berliner Straßen. Was kann ein einmaliges Sonderprogramm über 25 Mio. Euro bewirken?

Ingeborg Junge-Reyer:
Den Bezirksämtern stehen in diesem Jahr 33,2 Mio. Euro für die Unterhaltung des Straßenlandes zur Verfügung. Damit können Gefahrenstellen beseitigt, die Straßeninstandhaltungsarbeiten finanziert und kleinere Umbaumaßnahmen, die keine Investitionsmaßnahmen sind, durchgeführt werden. Auf Grund der erheblichen Zunahme der Straßenschäden durch die häufigen Frost-Tau-Wechsel in den letzten Monaten stellt der Senat den Bezirken zusätzlich 25 Mio. Euro in diesem Jahr zur Verfügung. Damit können nicht nur einzelne Schlaglöcher verfüllt, sondern flächenhafte Fahrbahnschäden im Rahmen der Straßeninstandhaltung beseitigt werden.

Bleiben wir auf der Straße. Der Weiterbau der A100 ist nicht nur für die Berliner Wirtschaft besonders wichtig. Er entlastet auch die Innenstadt und die Umwelt. Warum tut sich Berlin so schwer damit, dieses Infrastrukturprojekt umzusetzen?
Es ist ganz normal, dass ein so großes und wichtiges Infrastrukturvorhaben auch kontrovers diskutiert wird. Als Senat stellen wir uns dieser Diskussion, etwa zuletzt in dem sehr umfangreichen Erörterungstermin im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens für dieses Projekt. Wir haben sehr sorgfältig geplant, alle Einwände werden abgewogen und ich gehe davon aus, dass wir das Vorhaben nach Abschluss des planungsrechtlichen Verfahrens zügig umsetzen können.

Wie geht es weiter, wenn die bisher genehmigten Planungsmittel im Frühjahr aufgebraucht sind?
Wir werden ohne Probleme überzeugende Gründe anführen und eine Entsperrung der erforderlichen Mittel erreichen. Derzeit laufen die abschließenden Untersuchungen zu den Wirkungen der Verlängerung der A100 im Rahmen der Fortschreibung des Stadtentwicklungsplans Verkehr. Ich rechne fest damit, dass die positiven Wirkungen, wie die Entlastung der Innenstadt und der anliegenden Wohngebiete vom Verkehr bestätigt werden.

Den heftigsten Widerstand bekommen die Senats-Pläne aus dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg - wieder einmal. Wird es nicht Zeit, Zuständigkeiten für Planungen und städtebauliche Entwicklungen grundsätzlich neu zu regeln?
Unterschiedliche Interessenlagen wird es immer geben, die lassen sich auch durch andere Zuständigkeiten nicht aus der Welt schaffen. Die Verlängerung der A100 ist ein Projekt von gesamtstädtischer Bedeutung und wird es auch bleiben. Daran ändern auch bezirkliche Gutachten nichts, die wegen unzureichender Datengrundlage zurückgenommen werden mussten.

Von der Straße auf die Schiene. Das S-Bahn-Desaster ist noch nicht ausgestanden. Von gekürzten Zahlungen aus der Landeskasse bis zur Ausschreibung des S-Bahn-Betriebs reichen die geforderten Konsequenzen. Wird es künftig Wettbewerb auf den S-Bahn-Strecken geben?
Mir ist wichtig, dass es einen zuverlässigen und pünktlichen S-Bahnverkehr gibt, dass hohe Umweltstandards berücksichtigt werden und dass es nicht zu einem Arbeitsplatzabbau bei der S-Bahn kommt. Deshalb prüfen wir gemeinsam mit dem Land Brandenburg für 2017 eine wettbewerbliche Vergabe von Teilnetzen, eine Direktvergabe von Teilnetzen an die BVG oder eine Kommunalisierung des Berliner S-Bahnsystems. Mehr Wettbewerb wirkt sich auch immer positiv auf die Qualität des Leistungsangebotes aus, und davon werden vor allem die Berlinerinnen und Berliner profitieren.

Der Hauptbahnhof wurde zur Fußball-WM 2006 eröffnet. Wer ihn heute verlässt, steht aber immer noch auf sehr freiem Feld. Warum dauert es so lange, diese attraktive Lage zu bebauen?
Meine Verwaltung hat Baurecht für die unmittelbare Umgebung des Bahnhofes bereits vor vielen Jahren geschaffen. Auch in den Quartieren um den Hauptbahnhof ist die Entscheidung für Investitionen abhängig von Nachfrage und Finanzkraft zukünftiger Eigentümer oder Betreiber zum Beispiel eines Hotels. Im westlichen Bahnhofsquartier - dem Lehrter Stadtquartier - und für die Solitäre auf den Bahnhofsvorplätzen ist beispielsweise die Vivico Real Estate Grundstückseigentümer. Ein kleineres Hotel unmittelbar am Bahnviadukt konnte als erstes Gebäude bereits errichtet werden, für die übrigen Baublöcke wirbt die Vivico um Nutzer und Investoren. Die landeseigenen Grundstücke am Humboldthafen werden derzeit vom Liegenschaftsfonds Berlin vermarktet. Die westliche Seite des Hafens ist vom Bau der S 21, der von 2011 bis 2016 dauern wird, betroffen. Diese Flächen können erst nachdem die unterirdischen Anlagen für die S-Bahn errichtet sind, bebaut werden. Nördlich der Invalidenstraße beabsichtigt das Mineralölunternehmen Total, ein 17-geschossiges Gebäude zu errichten. Mit dem Bau soll noch 2010 begonnen werden.

Berlin hat immer noch eine ganze Reihe freier innerstädtischer Entwicklungsflächen. Müsste die Stadt hier nicht klare Prioritäten setzen?
Die Aufmerksamkeit und Ressourcen werden auf strategische Räume konzentriert, die auf Grund ihrer zentralen Funktionen, sowohl für Wirtschaftsunternehmen, als auch für die Bewohner der Stadt gleichermaßen interessant sind. Der Reichtum an Flächen ist ein großes Plus Berlins. Die Flächen, wie etwa 40 Hektar im Stadtquartier Heidestraße/Europacity und 1400 Hektar im Umfeld des zukünftigen Hauptstadtflughafens BBI stehen in keiner Rangfolge, sondern wir entwickeln sie entsprechend den Markterfordernissen. Wir bieten Flächen für jeden und für jede Nachfrage. Das heißt auch, dass die Standorte nicht in Konkurrenz zueinander stehen, sondern sich weitgehend ergänzen. Zum Beispiel wird das Gelände des Flughafens Tegel in erster Linie ein Standort für Industrie und Gewerbe werden, in Tempelhof wird sich neben den großen Landschaftspark auch Sport, Kunst und Kultur ansiedeln. Aber auch Wohnen, das auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist, und Industrie, die eng mit dem Klimaschutz verknüpft ist, wird sich dort entwickeln. Adlershof hingegen hat schon jetzt einen guten Ruf als Wissenschaftsstandort.

Der Bau des Flughafens BBI kommt gut voran. Nun wurde auch mit der östlichen Schienenanbindung begonnen. Muss bei der BBI-Anbindung aber nicht noch mehr getan werden, etwa für Reisebusse, damit die Reisenden auch schnell zu ihren Fliegern kommen?
Die Flughafengesellschaft setzt sich im Rahmen des Erschließungskonzepts für den Flughafen BBI intensiv mit dem Thema Reisebusse auseinander. Im Bereich des Terminals ist eine Fläche für die gleichzeitige Abfertigung von etwa 17 Reisebussen vorgesehen. Gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer haben wir eine Studie in Auftrag gegeben, die nach einem zusätzlichen Standort für einen Omnibusbahnhof in Berlin sucht, da der ZOB bald an seine Kapazitätsgrenzen stoßen wird. Hier wird man auch den Standort BBI in die Erwägungen einbeziehen.

Der Flughafen Tempelhof ist seit über einem Jahr geschlossen. Die Hangars werden zweimal im Jahr für die Modemesse Bread & Butter genutzt. Wie geht es mit dem ganzen Areal weiter?
Am 8. Mai öffnen wir das Gelände des Tempelhofer Feldes für die Berlinerinnen und Berliner und die Gäste unserer Stadt. Das wird auch der Startschuss für zahlreiche Zwischennutzungen sein. Sportvereine nutzen schon heute das Gelände und die Nachfrage zur Nutzung des Gebäudes geht inzwischen weit über die Modemesse hinaus. Der Wettbewerb für die große Parklandschaft ist ausgelobt und die Wettbewerbsergebnisse für das Wohngebiet am Columbiadamm liegen bereits vor. Als nächstes werden wir Voraussetzungen für eine neue Verkehrsanbindung im Süden schaffen. Der designierte Träger Tempelhof-Projekt hat aufgrund intensiver Recherchen und Gespräche ein Leitbild der Nutzungen und Funktionen erarbeitet, das gemeinsam mit dem räumlichen Masterplan den Entwicklungen als Zielformulierung zu Grunde gelegt wird. Parallel betreibt er gemeinsam mit den Verwaltungen und den involvierten Standortpartnern alle erforderlichen Vorbereitungen für die weitere Nachnutzung.

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Weitere Artikel der April-Ausgabe 2010

 

Quelle

 

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Mit der Senatorin muss man rechnen - Wie Junge-Reyer für den Ausbau der A 100 kämpft

Berliner Zeitung, 7.4.2010

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0407/berlin/0015/index.html

 

Senatorin: Keine Alternative zu Weiterbau der A 100   - Junge-Reyer rechnet Nutzen des neuen Abschnitts vor. Tangente im Osten ist für sie kein Ersatz

Der Tagesspiegel, 7.4.2010

http://www.tagesspiegel.de/berlin/Verkehr-A-100-Autobahn-Verkehr;art18614,3077255

 

Die A100 wird zügig gebaut

Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer sieht in den Kontroversen um die Stadtautobahn nichts Ungewöhnliches

Ingeborg Junge-Reyer Die SPD-Politikerin Ingeborg Junge-Reyer ist seit 2004 Senatorin für Stadtentwicklung und seit 2006 zudem Berliner Bürgermeisterin. |
Foto: PA/Tagesspiegel


Berliner Wirtschaft: Nach dem Winter ist die Stadt voller Schlaglöcher. Die Wirtschaft beklagt schon länger die mangelnde Unterhaltung und den Substanzverlust der Berliner Straßen. Was kann ein einmaliges Sonderprogramm über 25 Mio. Euro bewirken?

Ingeborg Junge-Reyer:
Den Bezirksämtern stehen in diesem Jahr 33,2 Mio. Euro für die Unterhaltung des Straßenlandes zur Verfügung. Damit können Gefahrenstellen beseitigt, die Straßeninstandhaltungsarbeiten finanziert und kleinere Umbaumaßnahmen, die keine Investitionsmaßnahmen sind, durchgeführt werden. Auf Grund der erheblichen Zunahme der Straßenschäden durch die häufigen Frost-Tau-Wechsel in den letzten Monaten stellt der Senat den Bezirken zusätzlich 25 Mio. Euro in diesem Jahr zur Verfügung. Damit können nicht nur einzelne Schlaglöcher verfüllt, sondern flächenhafte Fahrbahnschäden im Rahmen der Straßeninstandhaltung beseitigt werden.

Bleiben wir auf der Straße. Der Weiterbau der A100 ist nicht nur für die Berliner Wirtschaft besonders wichtig. Er entlastet auch die Innenstadt und die Umwelt. Warum tut sich Berlin so schwer damit, dieses Infrastrukturprojekt umzusetzen?
Es ist ganz normal, dass ein so großes und wichtiges Infrastrukturvorhaben auch kontrovers diskutiert wird. Als Senat stellen wir uns dieser Diskussion, etwa zuletzt in dem sehr umfangreichen Erörterungstermin im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens für dieses Projekt. Wir haben sehr sorgfältig geplant, alle Einwände werden abgewogen und ich gehe davon aus, dass wir das Vorhaben nach Abschluss des planungsrechtlichen Verfahrens zügig umsetzen können.

Wie geht es weiter, wenn die bisher genehmigten Planungsmittel im Frühjahr aufgebraucht sind?
Wir werden ohne Probleme überzeugende Gründe anführen und eine Entsperrung der erforderlichen Mittel erreichen. Derzeit laufen die abschließenden Untersuchungen zu den Wirkungen der Verlängerung der A100 im Rahmen der Fortschreibung des Stadtentwicklungsplans Verkehr. Ich rechne fest damit, dass die positiven Wirkungen, wie die Entlastung der Innenstadt und der anliegenden Wohngebiete vom Verkehr bestätigt werden.

Den heftigsten Widerstand bekommen die Senats-Pläne aus dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg - wieder einmal. Wird es nicht Zeit, Zuständigkeiten für Planungen und städtebauliche Entwicklungen grundsätzlich neu zu regeln?
Unterschiedliche Interessenlagen wird es immer geben, die lassen sich auch durch andere Zuständigkeiten nicht aus der Welt schaffen. Die Verlängerung der A100 ist ein Projekt von gesamtstädtischer Bedeutung und wird es auch bleiben. Daran ändern auch bezirkliche Gutachten nichts, die wegen unzureichender Datengrundlage zurückgenommen werden mussten.

Von der Straße auf die Schiene. Das S-Bahn-Desaster ist noch nicht ausgestanden. Von gekürzten Zahlungen aus der Landeskasse bis zur Ausschreibung des S-Bahn-Betriebs reichen die geforderten Konsequenzen. Wird es künftig Wettbewerb auf den S-Bahn-Strecken geben?
Mir ist wichtig, dass es einen zuverlässigen und pünktlichen S-Bahnverkehr gibt, dass hohe Umweltstandards berücksichtigt werden und dass es nicht zu einem Arbeitsplatzabbau bei der S-Bahn kommt. Deshalb prüfen wir gemeinsam mit dem Land Brandenburg für 2017 eine wettbewerbliche Vergabe von Teilnetzen, eine Direktvergabe von Teilnetzen an die BVG oder eine Kommunalisierung des Berliner S-Bahnsystems. Mehr Wettbewerb wirkt sich auch immer positiv auf die Qualität des Leistungsangebotes aus, und davon werden vor allem die Berlinerinnen und Berliner profitieren.

Der Hauptbahnhof wurde zur Fußball-WM 2006 eröffnet. Wer ihn heute verlässt, steht aber immer noch auf sehr freiem Feld. Warum dauert es so lange, diese attraktive Lage zu bebauen?
Meine Verwaltung hat Baurecht für die unmittelbare Umgebung des Bahnhofes bereits vor vielen Jahren geschaffen. Auch in den Quartieren um den Hauptbahnhof ist die Entscheidung für Investitionen abhängig von Nachfrage und Finanzkraft zukünftiger Eigentümer oder Betreiber zum Beispiel eines Hotels. Im westlichen Bahnhofsquartier - dem Lehrter Stadtquartier - und für die Solitäre auf den Bahnhofsvorplätzen ist beispielsweise die Vivico Real Estate Grundstückseigentümer. Ein kleineres Hotel unmittelbar am Bahnviadukt konnte als erstes Gebäude bereits errichtet werden, für die übrigen Baublöcke wirbt die Vivico um Nutzer und Investoren. Die landeseigenen Grundstücke am Humboldthafen werden derzeit vom Liegenschaftsfonds Berlin vermarktet. Die westliche Seite des Hafens ist vom Bau der S 21, der von 2011 bis 2016 dauern wird, betroffen. Diese Flächen können erst nachdem die unterirdischen Anlagen für die S-Bahn errichtet sind, bebaut werden. Nördlich der Invalidenstraße beabsichtigt das Mineralölunternehmen Total, ein 17-geschossiges Gebäude zu errichten. Mit dem Bau soll noch 2010 begonnen werden.

Berlin hat immer noch eine ganze Reihe freier innerstädtischer Entwicklungsflächen. Müsste die Stadt hier nicht klare Prioritäten setzen?
Die Aufmerksamkeit und Ressourcen werden auf strategische Räume konzentriert, die auf Grund ihrer zentralen Funktionen, sowohl für Wirtschaftsunternehmen, als auch für die Bewohner der Stadt gleichermaßen interessant sind. Der Reichtum an Flächen ist ein großes Plus Berlins. Die Flächen, wie etwa 40 Hektar im Stadtquartier Heidestraße/Europacity und 1400 Hektar im Umfeld des zukünftigen Hauptstadtflughafens BBI stehen in keiner Rangfolge, sondern wir entwickeln sie entsprechend den Markterfordernissen. Wir bieten Flächen für jeden und für jede Nachfrage. Das heißt auch, dass die Standorte nicht in Konkurrenz zueinander stehen, sondern sich weitgehend ergänzen. Zum Beispiel wird das Gelände des Flughafens Tegel in erster Linie ein Standort für Industrie und Gewerbe werden, in Tempelhof wird sich neben den großen Landschaftspark auch Sport, Kunst und Kultur ansiedeln. Aber auch Wohnen, das auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist, und Industrie, die eng mit dem Klimaschutz verknüpft ist, wird sich dort entwickeln. Adlershof hingegen hat schon jetzt einen guten Ruf als Wissenschaftsstandort.

Der Bau des Flughafens BBI kommt gut voran. Nun wurde auch mit der östlichen Schienenanbindung begonnen. Muss bei der BBI-Anbindung aber nicht noch mehr getan werden, etwa für Reisebusse, damit die Reisenden auch schnell zu ihren Fliegern kommen?
Die Flughafengesellschaft setzt sich im Rahmen des Erschließungskonzepts für den Flughafen BBI intensiv mit dem Thema Reisebusse auseinander. Im Bereich des Terminals ist eine Fläche für die gleichzeitige Abfertigung von etwa 17 Reisebussen vorgesehen. Gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer haben wir eine Studie in Auftrag gegeben, die nach einem zusätzlichen Standort für einen Omnibusbahnhof in Berlin sucht, da der ZOB bald an seine Kapazitätsgrenzen stoßen wird. Hier wird man auch den Standort BBI in die Erwägungen einbeziehen.

Der Flughafen Tempelhof ist seit über einem Jahr geschlossen. Die Hangars werden zweimal im Jahr für die Modemesse Bread & Butter genutzt. Wie geht es mit dem ganzen Areal weiter?
Am 8. Mai öffnen wir das Gelände des Tempelhofer Feldes für die Berlinerinnen und Berliner und die Gäste unserer Stadt. Das wird auch der Startschuss für zahlreiche Zwischennutzungen sein. Sportvereine nutzen schon heute das Gelände und die Nachfrage zur Nutzung des Gebäudes geht inzwischen weit über die Modemesse hinaus. Der Wettbewerb für die große Parklandschaft ist ausgelobt und die Wettbewerbsergebnisse für das Wohngebiet am Columbiadamm liegen bereits vor. Als nächstes werden wir Voraussetzungen für eine neue Verkehrsanbindung im Süden schaffen. Der designierte Träger Tempelhof-Projekt hat aufgrund intensiver Recherchen und Gespräche ein Leitbild der Nutzungen und Funktionen erarbeitet, das gemeinsam mit dem räumlichen Masterplan den Entwicklungen als Zielformulierung zu Grunde gelegt wird. Parallel betreibt er gemeinsam mit den Verwaltungen und den involvierten Standortpartnern alle erforderlichen Vorbereitungen für die weitere Nachnutzung.

 

 

EXISTENZGRÜNDER

Die Durchstarter: Existenzgründer und junge Unternehmen - Titelthema der "Berliner Wirtschaft" im April 2010 - 06.04.2010

http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=1314

 

 

 

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