550 Ladestationen für Elektroautos
06.05.2009
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und die Energieunternehmen RWE und Vattenfall haben eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet, in der sich alle Seiten zur Unterstützung eines Pilotversuchs zum Einsatz von Elektro-Fahrzeugen (E-Mobility) in Berlin verpflichten. In den nächsten Wochen werden v.a. in den Bezirken Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf über 550 Ladestationen für Elektroautos zu Verfügung stehen.
Das Land Berlin unterstützt das Vorhaben, indem es Flächen für die Ladestationen als auch für die Elektro-Fahrzeuge bereitstellt und den Testversuch straßenverkehrsrechtlich absichert. Dies geschieht in enger Abstimmung mit der Hauptverwaltung und den Bezirken. Die zwei Firmenkonsortien RWE/Daimler und Vattenfall/BMW stellen die Ladestationen und die Fahrzeuge. Die Elektro-Autos sind Fahrzeuge der Marke Daimler Smart und BMW Mini.
Senatorin Ingeborg Junge-Reyer: "Ich sehe in der Elektro-Mobilität eine zukunftsträchtige Option für eine stadt- und umweltverträgliche Abwicklung des innerstädtischen Verkehrs. Dabei ist mir wichtig, dass die Ladestationen im Bereich des öffentlichen Straßenlandes nach Abschluss des Pilotvorhabens für alle Elektro-Fahrzeuge uneingeschränkt zur Verfügung stehen und dort Ökostrom aus regenerativen Energiequellen angeboten wird."
In dem Pilotversuch soll getestet werden, wie leistungsfähig die Batterien in Elektro-Autos im Alltagsverkehr sind. Außerdem sollen die Möglichkeiten einer nutzerfreundlichen Ladeinfrastruktur sowie entsprechende Abrechnungsverfahren erprobt werden. Außerdem wird auch das Verhalten der Nutzer im Umgang mit Elektro-Fahrzeugen beobachtet, so beispielsweise im Hinblick auf Nutzungsintensität und Fahrverhalten.
Stromantrieb als Alternative zum Verbrennungsmotor beim Pkw ("Elektro-Mobilität") ist für Städte interessant, weil damit eine vollständige Entlastung von lokalen Emissionen des Kraftfahrzeugverkehrs verbunden ist. Auch hinsichtlich des Klimagases CO2 besteht ein erhebliches Entlastungspotential, vor allem, wenn Strom aus regenerativen Quellen stammt.
Elektro-Fahrzeuge sind für den Stadtverkehr grundsätzlich geeignet, da rund 70% der Kfz-Fahrten kürzer als 18 km sind.
Derzeit ist ein schneller Fortschritt bei einer zentralen technologischen Voraussetzung der Markteinführung von Elektro-Fahrzeugen zu beobachten: die Leistungsfähigkeit der Batterien steigt stark, ihr Gewicht nimmt gleichzeitig ab und die Sicherheit nimmt zu. Die Reichweite der Fahrzeuge mit einer Ladung lässt sich bereits heute auf 150 bis 250 km steigern.
Alle größeren Automobilhersteller arbeiten deshalb an der Entwicklung von reinen Elektrofahrzeugen.
Quelle SenStadt 27.4.2009