Platzeck wirbt für umweltschonende Energiepolitik
03.09.2010
Platzeck wirbt für umweltschonende Energiepolitik
02.09.2010 - PE auch hier zu lesen
Ministerpräsident Matthias Platzeck
hat den Vorrang für Erneuerbare Energien als wichtigste Zielmarke der
umweltschonenden Energiepolitik Brandenburgs bezeichnet. Beim
Jahresempfang der Cottbuser Industrie- und Handelskammer bekannte er
sich zugleich zur Braunkohleverstromung unter Einsatz der
CO2-Abscheidung und -Lagerung (CCS). Eine klare Absage erteilte
Platzeck Bestrebungen in der Bundesregierung, den Atomausstieg in
Deutschland rückgängig machen zu wollen.
Platzeck verwies darauf, dass Brandenburg schon heute Spitzenreiter bei
den Erneuerbaren Energien ist. „Was sich gerade in der Energieregion
Lausitz in diesem Bereich entwickelt, ist eine Erfolgsgeschichte. In
Lieberose haben wir den größten Solarpark Deutschlands eingeweiht. Das
ist ein Leuchtturmprojekt unter den Photovoltaikanlagen. Und die
Windenergie hat auch genügend Aufwind unter den Rotationsflächen."
Brandenburg sei zudem bei der Entwicklung zukunftsweisender und
innovativer Technologien „richtig gut dabei. Die Atomenergie gehört für
uns nicht dazu." Platzeck lehnte eine Verlängerung der Laufzeiten für
Atomkraftwerke in Deutschland ab. Das sei angesichts der vielen Risiken
von Störfällen bis zur ungeklärten Endlagerung eine „rückwärts gewandte
Politik".
Der Ministerpräsident bekräftigte, dass er CCS für eine „wichtige
Brückentechnologie" hält, nicht nur bei der Braunkohleverstromung,
sondern auch in energieintensiven Bereichen. Platzeck wörtlich: „Nicht
nur für den Bereich der Energieerzeugung, sondern auch für die
energieintensiven Industrien wie die Stahl-, Chemische- oder
Zementindustrie, ist CCS eine Technologie der Zukunft!" Platzeck machte
deutlich, dass er um die Sorgen in der Bevölkerung weiß, in deren
Regionen eine mögliche Speicherung von CO2 untersucht werden soll. „Ich
kann allen versichern, dass es nur zu einer Speicherung kommen wird,
wenn die Menschen und die Umwelt nicht gefährdet sind. Die Sicherheit
der Bevölkerung hat für uns oberste Priorität. CCS ist für uns eine
Technologie, die Brücken baut in eine saubere Zukunft. Sie kann eine
Lösung sein, um Energiebedarf und Klimaschutz miteinander zu
verbinden."