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Förderung zahlreicher Investitionsvorhaben

10.11.2010

Unternehmen investieren und schaffen Arbeitsplätze

Förderausschuss gab Empfehlungen zur Unterstützung von Investitionsvorhaben

Presseinformation vom 09.11.2010

 

 

„Mit der brandenburgischen Wirtschaft geht es nach der Krise wieder merklich bergauf. Ein Indiz dafür ist, dass Unternehmen in die Erweiterung ihrer Betriebe investieren oder neue Produktionsstätten errichten. Damit sichern die Unternehmen nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit, sie schaffen auch neue Arbeits- und Ausbildungsplätze - und bieten damit den Menschen im Land eine berufliche Perspektive." Das erklärte Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers zu den Ergebnissen der heutigen Sitzung des Landesförderausschusses (LFA) *.

Der Ausschuss gab Empfehlungen für die Förderung zahlreicher Investitionsvorhaben.

Beispielsweise plant die Helu Kabel GmbH aus Neuenhagen (Landkreis Märkisch-Oderland) eine Betriebserweiterung. Die Firma konfektioniert Erd- und Mittelspannungskabel. Um die Kundenanforderungen weiterhin erfüllen zu können, sollen zwei neue große Maschinen angeschafft werden. Da diese nicht mehr in den vorhandenen Gebäuden untergebracht werden können, soll ein neues zusätzliches Produktionsgebäude errichtet werden. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf rund 3,2 Millionen Euro. Der LFA stimmte einer Förderung in Höhe von nahezu 800.000 Euro zu.

Mit gut 600.000 Euro soll die Errichtung einer Betriebsstätte der GPInnovation GmbH für die Herstellung und den Vertrieb von technischen Glasartikeln in Potsdam unterstützt werden. Das Unternehmen will das Vakuumformen - ein Prozess, der in der Kunststoff verarbeitenden Industrie weit verbreitet ist - nun auch in der Glasherstellung zum Einsatz bringen. Mit dieser Technologie sollen geformte Glasgehäuse, unter anderem für die Bereiche Medizintechnik und Automotive, hergestellt werden. Die GPInnovation GmbH will 1,47 Millionen Euro in den Bau der Betriebsstätte investieren und 16 Arbeitsplätze schaffen.

Die PTO Polymer Technik Ortrand GmbH, die in Ortrand (Landkreis Oberspreewald-Lausitz) Gummiwaren herstellt, war gleich mit zwei Erweiterungsvorhaben im LFA vertreten. Zum einen sollen die Fertigungsmöglichkeiten für Faltenbalgstoffe und andere Gewebe auf Basis von Silikonbeschichtungen erweitert werden. Zu den Investitionen in Höhe von etwa 2,5 Millionen Euro soll das Unternehmen einen Zuschuss von 632.500 Euro bekommen. Zum anderen will PTO den Standort um ein neues Marktsegment erweitern: die Herstellung von sogenannten additionsvernetzten Silikonen. Dafür wird eine neue Produktionshalle für eine separate Fertigungslinie für Silikon errichtet. Außerdem soll in eine neue Beschichtungsanlage investiert werden. Die Summe dieser Investitionen beläuft sich auf 5,5 Millionen Euro. Der LFA stimmte einer Förderung in Höhe von 1,425 Millionen Euro zu. In beiden Projekten entstehen insgesamt 15 neue Arbeitsplätze.

Auch der Schienenverkehrsstandort Brandenburg-Kirchmöser kann sich mit Hilfe von Fördermitteln weiter entwickeln. Die voestalpine BWG GmbH & Co. KG Werk Brandenburg, ein führendes Unternehmen für moderne Weichensysteme, trägt der Entwicklung Rechnung, dass die regelmäßige Schienenpflege in Gleis und Weiche in den vergangenen Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Die voestalpine BWG bietet diese Leistung in Form maschi­nellen Weichenschleifens an. Um dem steigenden Bedarf und den erhöhten Anforderungen nachzukommen, soll der Maschinenpark erweitert werden. Zu den derzeit vier Maschinen sollen zwei weitere Weichenschleifmaschinen beschafft werden. Beide Maschinen werden in Kirch­möser stationiert und schwerpunktmäßig in den neuen Bundesländern eingesetzt. Daneben soll auf dem Betriebsgelände eine neue Halle für die Instandsetzung und Wartung von Schleifzügen gebaut werden. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf rund 14,8 Millionen Euro, es entstehen 19 neue Arbeitsplätze - 14 davon Ausbildungsplätze. Der LFA stimmte einer Förderung in Höhe von rund 2,68 Millionen Euro zu.

Die Ferrostaal Railway GmbH will in Kirchmöser eine Betriebsstätte für die Endmontage von Schienenfahrzeugen errichten. Geplant ist eine kombinierte Montage- und Servicehalle, die die gleichzeitige Montage von bis zu drei Schienenfahrzeugen auf drei Gleisen, die Oberflächenbehandlung einschließlich Lackierung von zwei Schienenfahrzeugen auf einem Gleis, die Inbetriebnahme von zwei Schienenfahrzeugen auf einem Gleis und die Wartung von einem Dieseltriebzug auf einem Gleis ermöglicht. Nahezu 19,6 Millionen Euro will das Unternehmen investieren, 83 neue Arbeitsplätze schaffen (davon fünf Ausbildungsplätze). Der LFA gab grünes Licht für einen Zuschuss von rund 3,2 Millionen Euro. Das Unternehmen kombiniert den Zuschuss mit einem Nachrangdarlehen in Höhe von 5 Millionen Euro.

Hintergrund:

Anträge auf Investitionsförderung nach der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW) gehen nach Prüfung durch die InvestitionsBank des Landes Brandenburg (ILB) in den Landesförderausschuss (LFA), der ein abschließendes Votum abgibt.

Der LFA tagt i.d.R. monatlich. Das Gremium setzt sich zusammen aus Vertretern von Landesministerien*, der drei Industrie- und Handelskammern, der Handwerkskammer Potsdam, der ZukunftsAgentur Brandenburg sowie der Bundesagentur für Arbeit. Den Vorsitz hat das Wirtschafts- und Europaministerium.

* Beteiligte Landesministerien: Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten (MWE), Ministerium der Finanzen (MdF), Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (MIL), Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie (MASF), Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (MUGV) sowie die Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen.

Quelle: Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten

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