Interessenvertretung der Erneuerbaren Energien
12.11.2010
Interessenvertretung der Erneuerbare Energien-Branche
12. November 2010Berlin Solar Network stellte seine Forderungen an die Berliner Landespolitik vor
Der Verein Berlin Solar Network e.V.i.Gr. (BSN) hatte sich im Sommer 2010 als Interessenvertretung der Erneuerbare-Energien-Branche gegründet. Bereits rund 35 Mitglieder zählt das schnell wachsende Netzwerk - von namhaften Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen wie PVcomB und der WISTA Adlershof, bis hin zu den Produzenten von Solarmodulen wie der SOLON SE oder Inventux AG.
Dagmar Vogt, Präsidentin des Verbandes und CEO der vogt group SE in Berlin, zu den Zielen des Verbands: „Rund 30.000 Menschen arbeiten in der Hauptstadtregion direkt oder indirekt für die Erneuerbare-Energien-Branche. Damit sind wir eine wichtige Wachstumsbranche und möchten uns zukünftig besser vernetzen und strategisch positionieren. Hierzu gehören auch konkrete Forderungen an die Politik".
Jetzt hat das Präsidium des Vereins Forderungen an die Berliner Landespolitik in einem Grundsatzpapier „Die Erneuerbaren Energien in Berlin - eine Wachstumsbranche" zusammengefasst. Das Papier wurde bei einem Pressegespräch im Rahmen des 11. Forum Solarpraxis am 11. November 2010 im Hilton Hotel am Gendarmenmarkt von Dagmar Vogt und Thorsten Ronge, Vizepräsident des BSN, vorgestellt.
Forderung des Branchenverbandes der Hauptstadtregion
- Der pro KW-Stunde Strom zu zahlenden Betrag erhöht sich zum 1.1.2011 auf 3,5 Cent. Dabei sind jedoch nur rund 1,7 Cent je kw/h auf den Solarstrom zurückzuführen. Allein seit dem Jahr 2000 stiegen die Verbraucherstrompreise um rund 10 Cent. Die Ursache liegt in einer Kostensteigerung der fossilen Energieträger und der Stromkonzerne! Außerdem wird Solarstrom immer billiger. Die Vergütung der kw/h sank im Zeitraum 2005-2009 um 50 %.
Wir fordern die nunmehr festgelegte EEG Förderung zu belassen. Auch das Land Berlin muss sich im Bundesrat dafür einsetzen.
- Einer der großen Vorteile der Solarenergie ist die dezentrale Erzeugung. Diese Versorgung auf Häusern, Büros und Industrieanlagen gleicht heutzutage sogar Spitzenlasten aus. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette bis hin zum Berliner Handwerk entstehen somit enorme volkswirtschaftliche Effekte und Arbeitsplätze bei der Installation von Anlagen in der deutschen Metropolenregion.
Wir fordern daher ein „Berliner Dachprogramm". Die Dachflächen auf Bezirks- und landeseignen Gebäuden und nicht zuletzt die der Unternehmen an denen das Land Berlin beteiligt ist haben ein enormes Potenzial für die Solarenergie. An den Ausschreibungen für diese Flächen sind Berliner Unternehmen bevorzugt zu beteiligen.
- Die einmalige Forschungslandschaft in Berlin ist ein Standortvorteil für die Hauptstadtregion und trägt erheblich zur Wertschöpfung der Region bei. Die Institute ziehen nicht nur Studenten nach Berlin, sondern schaffen auch direkte Arbeitsplätze in der Erneuerbaren Energien Branche und sorgen für das notwendige Fachkräftepotenzial in der Hauptstadtregion und Deutschland. Hierdurch kann sich Industrie in Berlin überhaupt erst ansiedeln.
Wir fordern daher einen „Forschungs- und Entwicklungspakt der Industrie der Erneuerbaren Energien" für alle Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen in der deutschen Hauptstadt. Unter Leitung des Wirtschaftssenators sollen alle beteiligten Senatsverwaltungen und unter Einbeziehung der Einrichtungen des Bundes den Instituten für die kommenden zehn Jahre finanzielle Rahmenbedingungen festschreiben. Nur so ist eine abgestimmte und nachhaltige Forschungs- und Entwicklungspolitik möglich.
- Aus- und Weiterbildung sind für Berlin wichtig. Nur wenn neben der wissenschaftlichen Ausbildung auch genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen, wird Berlin weitere Ansiedlungen generieren können. Hierfür bedarf es einer Weiterentwicklung des Ausbildungssystems und eines Alleinstellungsmerkmals in Berlin.
Wir fordern den Aufbau einer „Lernfabrik", in der Aus- und Weiterbildung in vielfältigen Berufen gemeinsam mit der Industrie und dem Handwerk stattfinden kann. An ersten Überlegungen für ein solches Projekt haben Mitglieder des BSN mitgewirkt.
- Berlin möchte mit dem Masterplan Industrie die industrielle Basis der Stadt wieder vergrößern. Dies begrüßen wir ausdrücklich. Mit den vorhandenen Industrieunternehmen entlang der Wertschöpfungskette hat Berlin eine sehr gute Basis. Aber auch diese Entwicklung bedarf verlässlicher Rahmenbedingungen.
Die Entwicklungs- und Ansiedlungsgebiete für die Forschung und Industrie bedürfen einer nachhaltigen und langfristigen Unterstützung. Insbesondere Adlershof und der Clean Tech Business Park Berlin-Marzahn müssen ausgebaut und weiterhin unterstützt werden.
- Die Unternehmen in Berlin entlang der Wertschöpfungskette der Erneuerbaren Energien sind ein gutes Markenzeichen für die deutsche Hauptstadtregion. Werbung für Berlin ist Werbung für diese Unternehmen und umgekehrt. Um erfolgreich neue Unternehmen in der Hauptstadtregion anzusiedeln sind diese Unternehmen die besten Botschafter.
Der BSN fordert ein für die Erneuerbaren Energien Branche zugeschnittenes Programm für ein solides Wachstum im Ausland. Gemeinsame Reisen mit den höchsten Repräsentanten der Stadt nützen Berlin und Unternehmen. Der Vertrieb von Produkten aus der Hauptstadtregion schafft Arbeitsplätze in der Hauptstadt.
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