Raum für industrielles Wachstum
25.01.2011
Senat beschließt „Stadtentwicklungsplan Industrie und Gewerbe"
Pressemitteilung
Berlin, den 25.01.2011 - PE auch hier zu lesen
Aus der Sitzung des Senats am 25. Januar 2011:
Der „Stadtentwicklungsplan Industrie und Gewerbe" gibt als aktuelle Grundlage für die gesamtstädtische Gewerbeflächenplanung Berlins Industrie langfristig planbaren Raum für Wachstum und Stabilität. Gewerbeflächenbestand und -potenzial werden analysiert und der Nachfrage gegenübergestellt. Zehn Leitlinien fassen Ziele und Handlungsfelder zusammen. Die Flächenvorsorge wird veränderten Anforderungen angepasst.
Der Senat hat heute den „Stadtentwicklungsplan Industrie und Gewerbe" auf gemeinsame Vorlage von Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer und des Senators für Wirtschaft, Technologie und Frauen, Harald Wolf, beschlossen. Damit sind die Voraussetzungen für eine nachhaltige Stärkung der industriellen Basis geschaffen - ein weiterer Schritt bei der Umsetzung des „Masterplans Industriestadt Berlin 2010-2020".
Im „Stadtentwicklungsplan Industrie und Gewerbe" werden erstmals qualitativ und räumlich detaillierte Analysen zu Gewerbeflächenbestand und -potenzialen erstellt und einer differenzierten Projektion der Nachfrage gegenübergestellt. Das Flächenpotenzial umfasst etwa 790 ha (einschließlich Sonderentwicklungen, darunter Tegel, sind es dann rund 1.170 ha). Davon sind rund 420 ha kurzfristig verfügbar. Insgesamt ist das Flächenangebot an gewerblichen Bauflächen ausreichend und angemessen.
Die differenzierte Analyse nach Stadträumen und einzelnen Nachfragesegmenten zeigt aber auch, dass sich in einigen kurzfristig Handlungsbedarf abzeichnet. So ist die Entscheidung, am Standort Tegel das Flughafengelände als „Forschungs- und Industriepark Zukunftstechnologien" zu entwickeln, folgerichtig. Der Nachnutzung des Flughafens Tegel als Leitprojekt im Masterplan kommt im „Stadtentwicklungsplan Industrie und Gewerbe" als Sonderstandort mit einer Größe von rund 200 ha für gewerbliche Nutzungen eine herausragende Bedeutung zu.
Von den rund 4.450 ha gewerblicher Baufläche (Bestand und Potenzial) in Berlin gehören künftig rd. 3.000 ha an 40 Standorten zum Entwicklungskonzept für den produktionsgeprägten Bereich (EpB). Sie unterliegen wie bisher einer besonderen Sicherung. Das zulässige Nutzungsspektrum konzentriert sich auf produktionsgeprägte Nutzungen und schließt damit andere Nutzungen weitestgehend aus. Alle 40 Standorte sind in Form von Steckbriefen differenziert dargestellt. Darin sind jeweils Angaben zu Lage, Nutzungsstruktur, Erschließung, Planungsrecht und Profilierung zusammengefasst.
Der „Stadtentwicklungsplan Industrie und Gewerbe" geht aus der Zusammenfassung der ehemals eigenständigen Konzepte „Stadtentwicklungsplan Gewerbe" und „Entwicklungskonzept für den produktionsgeprägten Bereich in Berlin" hervor. Inhaltlich ist er mit weiteren in Aufstellung befindlichen Stadtentwicklungsplänen, wie dem „Stadtentwicklungsplan Verkehr" oder dem „Stadtentwicklungsplan Zentren 3", abgestimmt. An der Erarbeitung haben die Berliner Bezirke mitgewirkt.
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