AOK Berlin und Brandenburg fusionieren
14.09.2009
"AOK Berlin-Brandenburg - die Gesundheitskasse" Länder Berlin und Brandenburg genehmigen Vereinigung
Die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales sowie die Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz teilen mit:
Ab 1. Januar 2010 wird es in der Hauptstadtregion die "AOK Berlin-Brandenburg - Die Gesundheitskasse" geben. Sie geht aus der Vereinigung der beiden AOKen Berlin und Brandenburg hervor, für die die beiden Landesregierungen heute offiziell grünes Licht gaben. Brandenburgs Gesundheitsministerin Dagmar Ziegler, die Berliner Senatorinnen für Gesundheit und Soziales, Katrin Lompscher und Heidi Knake-Werner überreichten in Potsdam dem Vorstandsvorsitzenden der AOK Brandenburg, Frank Michalak, und dem Vorstandsvorsitzenden der AOK Berlin, Werner Felder, die Genehmigungsbescheide zur Vereinigung der beiden Kassen. Außerdem unterzeichneten die Landespolitikerinnen Ziegler, Lompscher und Knake-Werner eine Verwaltungsvereinbarung zur Zusammenarbeit und gegenseitigen Information im Zusammenhang der Kassenvereinigung.
Da das Land Berlin zukünftig keine Rechtsaufsicht über die AOK mehr hat, unterzeichneten die Senatorinnnen Knake-Werner und Lompscher zusätzlich eine Kooperationsvereinbarung mit der AOK Berlin-Brandenburg. Darin ist geregelt, dass sich die Gesundheits- und Sozialverwaltungen in Berlin und die AOK auch in Zukunft regelmäßig zu den Themen der Gesundheits- und Pflegepolitik austauschen werden.
Die neue AOK wird mit ihren rund 1,3 Millionen Versicherten die größte Krankenkasse in der Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg sein und mit rund 4.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu einem der größten Arbeitgeber der Region zählen. Die AOK Berlin-Brandenburg - Die Gesundheitskasse kann auf einem umfangreichen Leistungsspektrum in Stadt und Land aufbauen und hat die besten Voraussetzungen, sich auf dem Wachstumsmarkt Berlin weiter zu etablieren und an Stärke zu gewinnen.
Wie von den Selbstverwaltungen der AOKen Brandenburg und Berlin beantragt, wird die neue Krankenkasse ihren Sitz in Potsdam haben, der Sitz der Pflegekasse wird Berlin sein. Das Brandenburger Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie wird die Rechtsaufsicht über die Kranken- und Pflegekasse ausüben. Der Vorstand der AOK Berlin-Brandenburg wird aus dem Vorstandsvorsitzenden Frank Michalak und der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Gerlinde König aus Berlin bestehen.
Die gemeinsame Verwaltungsvereinbarung zwischen den Gesundheits- und Sozialressorts soll unter anderem sichern, dass die zuständigen Berliner Senatsverwaltungen schnell über Probleme und Fortschritte in der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung ihrer Bevölkerung informiert werden. Für die Gestaltung der Gesundheits- und Pflegepolitik beider Länder ist und bleibt es wichtig, dass deren Aufsichtsbehörden auf dem Gebiet eng zusammenarbeiten.
Brandenburgs Gesundheitsministerin Dagmar Ziegler betonte: "Die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung zu sichern und zu verbessern bleibt unser gemeinsames Anliegen. Dazu sind starke und engagierte Partner notwendig. Die vereinte AOK Berlin-Brandenburg - Die Gesundheitskasse wird hier einen wichtigen Platz einnehmen. Die brandenburgische AOK war schon immer ein Vorreiter im Hinblick auf die gesundheitliche Betreuung in einem Flächenland. Ich bin überzeugt, dass die neue AOK wieder mit zu den Wegbereitern gehören wird, wenn zum Beispiel Potentiale aus einem jünger werdenden Stadtstaat durch die Vereinigung dazu beitragen, Probleme des Flächenlandes Brandenburg zu kompensieren."
Berlins Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher: "Die AOK als Marktführer in der Hauptstadt wird ihre herausragende Position durch die Fusion weiter stärken. Erfolgreiche Gesundheits- und Präventionsprogramme der AOK, die es bislang nur in Berlin gab, werden künftig auch in Brandenburg laufen und umgekehrt. Das heißt, auch die Berliner Versicherten erhalten wie die Brandenburger ein Plus an Leistungen. Ich bin sicher, dass wir auf der Grundlage der Kooperationsvereinbarung unsere gute Zusammenarbeit ausbauen können und Berlin auch zukünftig gemeinsam mit der AOK Berlin-Brandenburg innovative Konzepte für eine leistungsstarke stationäre und ambulante Gesundheitsversorgung entwickeln wird."
Berlins Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner: "Im Bereich Pflege schauen wir mit der Berliner AOK auf sehr erfolgreiche auch gemeinsame Projekte zurück: Das Berliner Modell etwa, mit dem Ärzte vertraglich an Pflegeheime gebunden werden, die Transparenzoffensive in der Pflege oder die neuen Pflegestützpunkte, die wir in Kürze in Berlin eröffnen werden. Ich bin froh darüber, dass wir auch für die Zukunft eine enge Kooperation mit der nun vereinigten AOK vereinbart haben. Immerhin sind von den rund 96.000 pflegebedürftigen Berlinerinnen und Berlinern über 54.000 bei der AOK versichert. Mit der heute zwischen dem Land Berlin und der AOK abgeschlossenen Kooperationsvereinbarung stellen wir sicher, dass wir uns auch in Zukunft regelmäßig zu den Themen der Gesundheits- und Pflegepolitik austauschen."
Die AOK-Vorstandsvorsitzenden Frank Michalak und Werner Felder betonten, dass sich die Vereinigung für die Versicherten in der Region Berlin-Brandenburg positiv auswirken werde. "Das Beste aus beiden AOKs" werde zusammengeführt und im Sinne der Versorgungsoptimierung noch weiter ausgebaut.
Rückfragen: Anja Wollny
Telefon: 9028 2743
Mitteilung vom: 11.09.2009, 12:05 Uhr - auch hier zu lesen
12.9.2009 Der Tagesspiegel: Fit für die Zukunft - AOK hat ihre Landesverbände fusioniert - Die Zentrale Berlin-Brandenburg ist in Potsdam