Zu hohe Heizkosten?
22.10.2009
Zu hohe Heizkosten? Aktualisierter Heizspiegel gibt Auskunft
Die Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz teilt mit:
Der 1999 entwickelte Berliner Heizspiegel ist erstmalig umfassend erneuert worden. Er bietet mit seinem Heizkostenrechner allen Berlinerinnen und Berlinern die Möglichkeit, den eigenen Heizungsbedarf, Energieverbrauch und die Kosten mit anderen in der Stadt zu vergleichen. Erfreulich: Im Jahr 2007 lagen über 63 Prozent der ausgewerteten Mehrfamilienhäuser (über 65.000 Wohnungen) im grünen Bereich der Klassen A bis C, d.h. sie weisen einen jährlichen Energieverbrauch von weniger als 120 kWh je Quadratmeter Wohnfläche auf. Im Jahr 1993 waren dies nur gut zwei Prozent.
Investitionen in die Gebäude und sparsamer Umgang mit Heizenergie haben hierzu beigetragen. Die Energiepreissteigerungen konnten jedoch nicht ausgeglichen werden. Die Kosten liegen je nach Energieträger (Fernwärme, Heizöl, Erdgas) um etwa 50 bis 80 Prozent höher als vor zehn Jahren.
Umwelt- und Verbraucherschutzsenatorin Katrin Lompscher: „Der Berliner Heizspiegel gibt Mieterinnen und Mietern Orientierung und die Möglichkeit, den eigenen Heizkostenverbrauch zu vergleichen. Er hilft beim Energiesparen. Wir fördern das Projekt wir mit 15.000 €. Zusätzlich zum Online-Angebot werden auch kostenlose persönliche Beratung angeboten."
Seit 1999 gibt der Berliner Heizspiegel die Möglichkeit, um einen Maßstab für die eigene Heizkostenabrechnung zu bekommen. In diesem Jahr wurden Heizspiegel und Heizkostenrechner umfassend überarbeitet und an die Vorschriften der aktuellen Energieeinsparverordnung angepasst.
Neu ist ebenfalls, dass der Heizkostenrechner nun auch für Nutzer einer Gasetagenheizung geeignet ist. Auch die Gebäudebeispiele in der Gebäudegalerie wurden erweitert. Anhand dieser Galerie lassen sich typische Wohngebäude identifizieren und erkennen, welche Verbrauchssenkungen durch eine Sanierung von Dach, Fassade, Fenster oder Heizungsanlage erreicht werden können.
Ermittelt wurden die Verbrauchskennwerte für den Heizspiegel auf der Grundlage zahlreicher Heizkostenabrechnungen, die von Wohnungsverwaltungen und Mietern zur Verfügung gestellt wurden. Zum Teil konnten auch die neuen Energie-Verbrauchsweise für die Statistik ausgewertet werden.
Mit dem Heizrechner hat jede Mieterin und jeder Mieter die Möglichkeit, den Verbrauchskennwert seines Hauses oder seiner Wohnung zu ermitteln. Die Einstufung in eine der Effizienzklassen von A bis G zeigt die energetische Qualität des Gebäudes und der Heizanlage auf. Deutlich wird auch, zumindest bei den zentralbeheizten Gebäuden, ob man im Vergleich zu seinen Nachbarn eher zu den Sparern oder den Verschwendern gehört. Eine Jahresrechnung (Heizung incl. Warmwasser) für eine Wohnung mit 60 m² in einem Gebäude der Klasse B (Erdgas) weist im Schnitt 241 € aus, eine Wohnung in einem Gebäude der Klasse G dagegen 1.045 €. Mit steigenden Energiekosten wird dieser Unterschied noch krasser werden.
Die Klasse A wird in der Regel nur von so genannten Passivhäusern erreicht, Gebäude in der Klasse B können als Niedrigenergiehäuser bezeichnet werden. Jeder Neubau und jeder gut sanierte Altbau sollte jedoch zumindest in der Klasse C liegen.
Der Berliner Heizspiegel ist im Internet abrufbar unter: http://www.heizspiegel-berlin.de
Rückfragen: Regina Kneiding, Telefon: 90252156
Quelle: Mitteilung vom 21.10.2009, 13:00 Uhr - auch hier zu lesen