IHK: Verbindliche Vorschulerziehung ist notwendig
06.01.2010
IHK: Verbindliche Vorschulerziehung ist notwendig
Der Vorstoß des Neuköllner Bezirksbürgermeisters Heinz Buschkowsky nach einer verbindlichen Vorschulerziehung wird von der IHK Berlin unterstützt. „Mit seiner Forderung, Kinder verbindlicher und vor allem früher zu fördern, trifft Buschkowsky den Nagel auf den Kopf", erklärte heute der IHK-Geschäftsführer Aus- und Weiterbildung, Christoph von Knobelsdorff. Möge das Echo auf den Vorschlag einer Kita-Pflicht in Problemkiezen geteilt sein, treffe die Analyse dennoch den Kern des Problems. „Berliner Kinder haben zum Zeitpunkt ihrer Einschulung häufig dramatische Entwicklungsdefizite", wie von Knobelsdorff betonte.
Der IHK-Geschäftsführer verwies darauf, dass die Berliner Wirtschaft vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und der Fachkräftesicherung seit langem ein verpflichtendes Vorschuljahr fordert. Dieses könne maßgeblich dazu beitragen, unterschiedliches Vorbildungsniveau ein Stück weit auszugleichen und die Startchancen insbesondere auch von Kindern aus so genannten bildungsfernen Elternhäusern erheblich verbessern. Nur Kinder, die ab der Einschulung in der Lage seien, im Unterricht konzentriert mitzuarbeiten, könnten auch ab dem ersten Schultag die Lerninhalte voll aufnehmen, so von Knobelsdorff und fügte hinzu: „Wer möchte, dass Integration nicht nur ein Schwerpunktthema im Jahr 2010 wird, sondern auch gelingt, sollte diese politische Debatte ernsthaft führen".
Presseinformation der IHK Berlin vom 04. Januar 2010 - auch hier zu lesen