Neujahrsempfang von IHK und Handwerkskammer
09.01.2010
Präsidenten fordern von der Politik mehr Unterstützung für die Unternehmen
PE IHK - auch hier zu lesen
Die derzeit schwierige wirtschaftliche Lage in Deutschland war Gesprächsthema Nummer Eins auf dem diesjährigen Neujahrsempfang von IHK und Handwerkskammer am 8.1.2010. IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer und Handwerkskammer-Präsident Stephan Schwarz forderten deshalb von der Politik mehr Unterstützung für die Unternehmen.
IHK-Präsident
Dr. Eric Schweitzer (rechts) und Handwerkskammerpräsident Stephan
Schwarz (links) riefen die Politik zu mehr Engagement auf.
„Trotz der Krise steht die Berliner Wirtschaft im Vergleich zu vielen anderen Standorten dennoch recht gut da. Dies verdanken wir dem starken Engagement der Unternehmerinnen und Unternehmer", sagte IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer. Grundlage guten Wirtschaftens sei jedoch nicht nur der Einsatz des Einzelnen, es müssten vor allem die Rahmenbedingungen stimmen. „Dem wird auch die IHK Berlin Rechnung tragen und in diesem Jahr die Unternehmen um insgesamt rund sieben Millionen Euro entlasten", kündigte der Präsident an. So habe die Vollversammlung beschlossen, die Umlagebeiträge um 13,3 Prozent zu senken. Schweitzer: „Wir verstehen das auch als Signal an die Politik, in der Krise die Unternehmen zu entlasten, insbesondere durch eine Senkung der Gewerbesteuer." Das wäre auch ein guter Beitrag, den Standort Berlin attraktiver zu machen.
„Die Politik muss der Wirtschaft Freiräume eröffnen und nicht ständig neue Grenzen setzen und zusätzliche Belastungen erfinden", betonte Handwerkskammer-Präsident Stephan Schwarz. Das in der Krise offensichtlich wieder stärker gewordene Misstrauen des rot-roten Senats gegenüber der privaten Wirtschaft sei nicht nachvollziehbar. Statt dort zu privatisieren, wo es sinnvoll sei, statt den Markt über Technologien entscheiden zu lassen, statt Wettbewerb zu fördern und mindestens für Chancengleichheit zwischen privaten und öffentlichen Unternehmen zu sorgen, halte sich der Senat wieder zunehmend für den besseren Unternehmer. „Wir sehen das anders", kritisierte Schwarz und fügte hinzu: „Handwerkskammer und IHK schlagen einen anderen Weg vor: Private Public Partnership, Vereinfachung der öffentlichen Auftragsvergabe und Privatisierung landeseigener Unternehmen. Damit käme dringend benötigtes privates Kapital in die Stadt - zum Wohle aller Bürger."
Beliebter Treffpunkt ganz besonders zu Jahresbeginn: Der Neujahrsempfang von IHK und Handwerkskammer im Ludwig Erhard Haus.
Der gemeinsame Neujahrsempfang von IHK Berlin und Handwerkskammer Berlin hat sich auch in diesem Jahr als ein großes gesellschaftliches Ereignis in der Hauptstadt erwiesen. Der Einladung in das Ludwig Erhard Haus folgten rund 1700 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Kultur, Wissenschaft und Sport.
Die Ansprache haben wir aufgezeichnet. Das Video kann hier abgerufen werden.